Video: So fängt die US Navy Überschall-Raketen ab
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Die US Navy hat ein Video veröffentlicht, in dem Luftabwehr-Raketen eine Überschall-Rakete abfangen. Die Übung wurde am 27. März im Atlantik vor der Wallops Flight Facility im US-Bundesstaat Virginia an der Ostküste der USA durchgeführt.
Als Ziel wurde eine GQM-163 Coyote eingesetzt. Die von Northrop Grumman gebaute Rakete erreicht eine 2,5-fache Schallgeschwindigkeit oder etwa 3.100 km/h. Die Rakete ist dabei nur zwischen 4 und 20 Meter über der Wasseroberfläche unterwegs, um von fremden Radarsystemen nicht registriert zu werden. Sie simuliert Marschflugkörper, Antischiffs-Raketen oder auch ballistische Raketen. Sie kann nicht wiederverwendet werden und ist nicht vorgesehen, um mit einen echten Gefechtskopf bestückt zu werden.
Lenkraketen fingen Überschall-Rakete ab
In dem Video, das von einer Wärmebildkamera aufgenommen wurde, wird die GQM-163 von mindestens 2 Raytheon SM-2 Lenkraketen abgefangen. Die knapp 5 Meter langen Raketen erreichen Geschwindigkeiten von mehr als Mach 3, also der 3-fachen Schallgeschwindigkeit. Abgefeuert wurden sie von der USS Philippine Sea, einem Kreuzer der Ticonderoga-Klasse, und der USS Mason, einem Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse.
Dem Video zufolge scheinen beide Raketen ihr Ziel zu treffen. Dabei werden Teile der Überschallrakete wieder in die Luft katapultiert, bevor sie als Feuerball ins Meer fallen. Die Mission war Teil eines sogenannten "SWATT-Trainings", einem "fortgeschrittenen taktischen Training für Überwasserkriegsführung".
Überschallraketen, wie sie mit der GQM-163 simuliert werden, gehören zu den gefährlichsten Bedrohungen, die Marineschiffe während eines Kriegseinsatzes ausgesetzt sein können. Die Raketen lassen sich nämlich nur schwer am Radar erkennen und nähern sich mit hoher Geschwindigkeit.
Test für das Aegis-Kampfsystem
Sowohl die Philippine Sea als auch die USS Mason sind mit dem Aegis-Kampfsystem ausgestattet. Das System nutzt eine Kombination aus Sensoren, Computerelementen und Software, um herannahende Bedrohungen zu erkennen und zu bekämpfen. Darüber hinaus können mit Aegis mehrere Schiffe oder Flugzeuge miteinander vernetzt und koordiniert werden. So sollen groß angelegte Angriffe besser abgewehrt werden können.
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