Darwin’s Circle bringt Amazon, Instagram und Google nach Wien
Am 27. September findet in Wien Darwin’s Circle statt. Die Digitalisierungskonferenz steht heuer unter dem Motto: „It’s a new day“. „Wir glauben, dass wir mit der Konferenz einen Beitrag dazu leisten, dass die Digitalisierung ganz oben auf der Agenda ankommt“, sagt Nikolaus Pelinka, einer der Gründer von Darwin’s Circle.
50 internationale Speaker von Unternehmen, die zusammen einen Marktwert von vier Billionen US-Dollar haben, werden auf 20 Panels sprechen. Die Eröffnungs-Keynote hält Markus Braun, CEO von Wirecard. Der Österreicher wird über die Erfolgsgeschichte des 1999 gegründeten Unternehmens für elektronische Zahlungen reden, das derzeit 24 Milliarden US-Dollar Marktwert hat. „Hier wollen wir auch zeigen, dass der Erfolg nicht nur in den USA und Asien, sondern auch Europa stattfindet“, sagt Pelinka.
Eine der chinesischen Erfolgsfirmen ist Tencent, das 390 Milliarden US-Dollar schwer ist. Hierzulande ist das Internetunternehmen etwa für WeChat und PUBG Mobile bekannt. Ling Ge, die Europachefin des Konzerns, wird darüber referieren ein Ökosystem aufzubauen. Danach nimmt sie an einem Panel bei, um Europas digitale Zukunft zu diskutieren.
Instagram, Amazon und Google
Thomas Dimson, einer der führenden Personen hinter dem Algorithmus von Instagram, wird Einblicke darin geben, wie Programme bestimmen, was wir zu sehen kriegen. Danach nimmt er teil an einer Diskussion, zusammen mit Markus Braun und Stephan Biller von IBM Watson. „Hier geht es um das Verhältnis Mensch zu Maschine. Es wird darüber diskutiert, wie die Maschine zukünftig entscheiden wird was mir gefällt und wie viel Entscheidungsgewalt den Menschen dadurch weggenommen wird“, sagt Johannes Müller, Managing Director von Darwin’s Circle.
Vertreter von Facebook, Google und Axel Springer werden in einem Panel mit ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz über die Macht der Information reden. Navid Hadzaad, Amazons Alexa Product Leader, wird über die Zukunft der Sprachsteuerung reden. „Sprachsteuerung wird unser Verhältnis zur Technologie nachhaltig verändern und das was wir bisher gelernt haben – sei es das einfache Tippen oder Verfassen von E-Mails“, so Pelinka.
Die Blockchain und die Zukunft der Mobilität, von den Straßen bis zu fliegenden Taxis, werden ebenfalls in Panels thematisiert. Hierfür konnte etwa Carsten Breitfeld vom gehypten E-Auto-Hersteller Byton gewonnen werden, sowie die Drohnen-Chefin von Daimler.
Mehr Wissenschaft, zu wenig Frauen
„Im vergangenen Jahr hat uns die wissenschaftliche Komponente gefehlt“, so Pelinka. Heuer ist das nicht mehr der Fall. David Meza ist Chief Knowledge Architect bei der NASA und dafür verantwortlich, dass die gesammelten Daten zu nutzbarem Wissen umgewandelt werden. Nach seinem Vortrag wird er an einem Panel teilnehmen, indem es um die Zukunft der Datensicherheit für Unternehmen und Personen geht. Weitere Teilnehmer daran sind Vertreter von Microsoft, Kapsch und Uniqa. Carl Benedikt Frey von der Oxford Martin School wird über die Zukunft der Arbeit reden.
Die Abschluss-Keynote hält Frans Johansson von der Medici Group zum Thema Diversität. „Wir sind sehr unglücklich mit der Frauenquote unserer Konferenz“, sagt Pelinka dazu: „Das liegt daran, dass die Digitalisierungsbranche immer noch sehr männlich dominiert ist. Im Anschluss an den Darwin’s Circle möchten wir deshalb eine eigene Initiative dazu starten.“
Live Stream
Das gesamte Programm des Events ist auf der Website abrufbar. Als Besucher vor Ort dabei sein wird man aber wahrscheinlich nicht können. Die Karte kostet knapp 1000 Euro und die 260 Sitzplätze, für die man sich bewerben muss, sind bereits vergeben. „Bei interessanten Bewerbungen werden wir noch versuchen die Teilnahme möglich zu machen“, so Pelinka: „Wir stoßen aber aufgrund der räumlichen Einschränkungen irgendwann an Grenzen.“
Dass der Darwin’s Circle trotz dieser Umstände und der hochkarätigen Speaker eine Eliten-Veranstaltung ist, weist Pelinka zurück. Alle Keynotes und Panels vom Darwin’s Circle werden auch dieses Jahr im Live Stream zu sehen sein. Danach werden die Videos online gestellt und können abgerufen werden. Auf der Website und auf YouTube sind auch die Videos der Vorträge und Panels aus dem Vorjahr zu finden.