Digital Life

Google News startet Redaktionsempfehlungen

Nutzer können auswählen, von welchen Nachrichtenquellen sie diese Empfehlungen angezeigt bekommen wollen. Angezeigt werden die Redaktionsempfehlungen in einem eigenen Bereich auf der Startseite von Google News. Zum Start sind in Österreich 14 verschiedene Medien mit an Bord, darunter auch das Online-Angebot des KURIER. "Es ist der einzige Platz, an dem Median auf Google News ihre Marke bewerben können", so Google-News-Chef Richard Gingras im Gespräch mit der futurezone.

Bislang hatten Verlage und Redaktionen keinen Einfluss darauf, wie ihre Artikel bei Google News gewichtet werden. Nun können sie etwa exklusive Geschichten kennzeichnen und auch neue Formate bewerben. “Wir arbeiten intensiv mit unseren österreichischen Partnern zusammen, um ihnen zusätzliche Möglichkeiten zu bieten, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen“, sagt Google-Manager Gerrit Rabenstein. “Die Redaktionen können dabei Reportagen, Fotostrecken aber auch neue, experimentelle Formate hervorheben.“

"Uns ist es wichtig, dass die Leute Zugang haben zu unseren hochqualitativen News und Informationen, egal von wo sie wollen, wie sie wollen und wann sie wollen. Wir freuen uns in Österreich eine der ersten zu sein die mit Google zusammenarbeiten und sorgfältig ausgewählte redaktionelle Highlights von KURIER den Google News AT Lesern bieten zu können", so George Nimeh, KURIER Chief Digital Officer.

Konflikt

Google News ist neben der traditionellen Websuche eine Möglichkeit, das Web gezielt nach Nachrichten zu bestimmten Suchbegriffen zu durchforsten. Der Dienst wurde bereits 2002 gegründet und wird mittlerweile in über 75 verschiedenen Editionen in über 45 Sprachen angeboten.

Googles Nachrichtenportal ist seit Jahren auch Streitpunkt zwischen dem Suchmaschinenkonzern und Verlagen. Kritisiert wird, dass Google Textausschnitte ohne Genehmigung verwendet. Google weigert sich für Ausschnitte aus Nachrichten zu bezahlen und argumentiert damit, dass Google News den Online-Nachrichtenportalen Besucher und damit auch Werbeeinnahmen bringe. Der Streit führte in Deutschland dazu, dass Online-Nachrichtenangebote nur noch auf dezidierten Wunsch auf Google News aufscheinen.

Gingras zufolge generiert Google News insgesamt wöchentlich zehn Milliarden Klicks zu Nachrichtenseiten. "Wir sind ein geht-weg-Webseite", so Gingras. "Wir wollen Nutzer dazu bringen, direkt die Nachrichtenseiten zu besuchen.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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