GPS-Umstellung gefährdet ältere Geräte
Ein kleiner Umstand in der Funktionsweise des Global Positioning System (GPS) könnte dazu führen, dass manche ältere Geräte mit integrierter GPS-Antenne ab dem 6. April 2019 Probleme bekommen. An diesem Tag findet nämlich das so genannte "Rollover Event" statt. Dabei springt der Zähler für die Kalenderwoche vom Wert 1023 auf Null zurück. Im Zeitstempel des GPS-Signals sind nämlich nur zehn Bit für die Wochenzahl reserviert. Daraus ergeben sich 1024 unterschiedliche Werte. Etwa alle 20 Jahre findet deshalb ein solches "Rollover Event" statt. Das letzte Mal war dies 1999 der Fall. Am 6. April 2019 ist es wieder soweit, berichtet ZDNet.
Die US-Behörde Homeland Security hat nun eine Warnung verschickt (PDF hier), wonach die Betreiber kritischer Infrastruktur, die das Zeitsignal von GPS beziehen, darauf vorbereitet sein sollten. Alle Geräte, die der Spezifikation IS-GPS-200 folgen, sollten keinerlei Probleme mit dem "Rollover Event" erfahren. Ältere Geräte, die veraltete Firmware verwenden, könnten jedoch Probleme mit einer irreführenden Zeitangabe bekommen. Homeland Security empfiehlt deshalb, dringend Firmware-Updates bei älteren Geräten durchzuführen, vor allem jenen, die vor dem Jahr 2010 produziert worden sind.
Damit es im Jahr 2039 nicht wieder zu einem "Rollover Event" kommt, soll der Zeitstempel des GPS-Signals künftig 13 Bits verwenden. Wie The Register beschreibt, sollte das Problem damit nicht mehr auftauchen "bis der Planet wegen des Klimawandels unbewohnbar geworden ist oder wir uns alle in die Luft gesprengt haben".