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Klimawandel-Leugner nutzen Googles Werbesystem aus

Die weltgrößte Suchmaschine hat ein Problem, wenn es um die Vermittlung von Informationen zum Klimawandel geht, behauptet die New York Times. Bei einer Suche nach dem Begriff "Klimawandel" tauchen nämlich oft Werbeanzeigen ganz oben auf der Liste der Suchergebnisse auf, die auf Webseiten verlinken, auf denen der Klimawandel als Betrug dargestellt wird. Mit Titeln wie "Wissenschaftler feuern gegen Klima-Alarm" oder "Der Schabernack rund um globale Erwärmung" werden Zweifel an einer weltweiten Entwicklung genährt, zu der weltweiter wissenschaftlicher Konsens herrscht.

Erdölindustrie

In den USA gibt es allerdings eine starke Gegenbewegung, die von rechtskonservativen Politikern und der Erdölindustrie unterstützt wird. US-Präsident Donald Trump als prominentester Klimawandel-Leugner fährt in den vergangenen Jahren errichtete Umweltschutzmaßnahmen zurück und will den Rückzug der USA aus dem Pariser Klimavertrag durchziehen. Weniger als ein Drittel aller registrierten Mitglieder der republikanischen Partei sind davon überzeugt, dass die Menschheit einen entscheidenden Einfluss auf den Klimawandel hat.

AdWords spielt mit

Google wiederum bietet den Klimawandel-Leugnern eine offene Spielfläche. Während die Richtlinien von Googles Werbesystem AdWords - bei dem Unternehmen dafür bezahlen, dass ihre Werbungen bei der Suche nach bestimmten Stichworten auftauchen - bestimmte Fehlinformationen im Sinne des Konsumentenschutzes verbieten, sind sie bei der Wahrheitstreue anderer Inhalte sehr tolerant. Dieser Umstand wird von Webseiten wie DefyCCC.com ausgenutzt, auf denen der Klimawandel zurückgewiesen wird. Die Werbung auf Google zahlt sich für die Webseite aus. Innerhalb der vergangenen sechs Monate sei der Traffic auf der Seite laut ihrem Gründer Leo Goldstein um 2000 Prozent angestiegen.

Falschmeldungen

In den USA, aber auch etwa in Großbritannien, werden heiße Diskussionen rund um die Verbreitung von Fehlinformationen, um Wahlen zu beeinflussen, geführt. Zuletzt wurden auch große US-Online-Unternehmen wie Facebook und Twitter vermehrt dafür zur Rechenschaft gezogen, Inhalte zu wenig überprüft zu haben. Beim Thema Klimawandel wird die massenhafte Verbreitung von Falschmeldungen dagegen weniger kritisch gesehen.

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