Neuanmeldungs-Ansturm bei Uber seit Verbot
Die Zahl der Neuanmeldungen beim Taxi-Konkurrenten Uber ist nach Angaben des Unternehmens seit Bekanntwerden des deutschlandweiten Verbots sprunghaft angestiegen. In den fünf Städten, in denen Uber momentan aktiv sei, hätten sich die Neuanmeldungen "mindestens verdoppelt", teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Die Smartphone-App Uber Pop sei sogar in Städten heruntergeladen worden, wo das Unternehmen noch gar nicht aktiv sei. Grund sei der Versuch, die App "in Deutschland zu beschränken und damit Nutzern in Deutschland die Wahl zu nehmen", erklärte Uber.
Uber macht trotz Verbots weiter
Das Landgericht Frankfurt am Main hatte dem Taxi-Konkurrenten per einstweiliger Verfügung deutschlandweit die Vermittlung von Fahrern ohne Konzession untersagt. Das Unternehmen zeigte sich nach Bekanntwerden der Entscheidung am Dienstag davon unbeeindruckt und machte weiter.
Uber erlaubt unter anderem Privatleuten ohne spezielle Zulassung, via Smartphone-App Fahrten anzubieten, die oft deutlich günstiger sind als die ortsüblichen Taxitarife. In Deutschland ist das Start-up bisher in Berlin, München, Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf vertreten. Weltweit ist das US-Unternehmen eigenen Angaben zufolge in 45 Ländern tätig und stößt vielerorts auf Widerstand, insbesondere in der Taxibranche.
"Größtes Wachstum innerhalb eines Tages"
In den vergangenen 24 Stunden habe Uber "das größte Wachstum an Neuanmeldungen innerhalb nur eines Tages seit Jahresbeginn" verzeichnen können, teilte Uber-Sprecher Fabien Nestmann mit. Dieser "öffentliche Zuspruch" bestätige Uber in seinem Vorhaben, bald auch in weitere deutsche Städte zu expandieren.
Widerspruch eingelegt
Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber hat Widerspruch gegen das gerichtliche Verbot seiner Dienste in Deutschland eingelegt. Das teilte das Landgericht Frankfurt am Main am Mittwoch mit. Gleichzeitig habe das US-Unternehmen beantragt, dass die einstweilige Verfügung gegen Uber bis zur Verhandlung ausgesetzt wird, berichtete Gerichtssprecher Arne Hasse. Der Widerspruch sei bereits am Dienstag eingegangen. Man werde nun einen Termin für eine mündliche Verhandlung innerhalb der nächsten Wochen festlegen.