Video zeigt Start von russischer Hyperschallrakete
In Syrien überschlagen sich dieser Tage die Ereignisse. Nachdem eine Allianz von Rebellen die Stadt Aleppo eingenommen haben, haben sich Regierungstruppen nun auch aus Homs zurückgezogen und die Stadt den Aufständischen überlassen.
Für Russlands Präsident Wladimir Putin gilt Syriens Machthaber Baschar al-Assad als Schlüsselfigur im Nahen Osten und wird fortwährend von Russland militärisch unterstützt. So ist wohl auch das großangelegte Manöver Russlands im Mittelmeer zu erklären.
Bei einer Art Machtdemonstration haben die russischen Streitkräfte auch die Hyperschallrakete SS-N-33 Zirkon getestet. Erstmals haben sie ein Video veröffentlicht, auf dem der Launch der Rakete aus der Nähe zu sehen ist.
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Die Eckdaten der Zirkon
Offizielle Angaben zur Zirkon sind nicht überprüfbar. In der Vergangenheit hat es geheißen, die Rakete könne eine Geschwindigkeit von Mach 8 erreichen. Das wären fast 10.000 km/h. Ihre Reichweite soll bis 500 Kilometer betragen. Sie soll auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden können.
Auf dem Video der russischen Marine ist zu sehen, wie die Zirkon aus einem vertikalen Startrohr schießt. Das 3S14 Vertical Launching System (VLS) befindet sich auf der Fregatte Projekt 22350 der Admiral-Gorschkow-Klasse.
Nachdem die Zirkon das Startrohr verlassen hat, fliegt sie vertikal nach oben. Dann endet das Video abrupt. In einem Clip, der 2022 veröffentlicht wurde, ist die Startsequenz für einen längeren Zeitraum zu sehen. Da das Video aus der Ferne aufgenommen wurde, ist nicht ersichtlich, ob es sich tatsächlich um eine startende Hyperschallrakete handelt.
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Zahlreiche Waffensysteme getestet
Bei dem Manöver im Mittelmeer hat die russische Armee auch Kalibr-Raketen getestet, die von U-Booten abgefeuert wurden. Diese Marschflugkörper können mit nuklearen Gefechtsköpfen bestückt werden und haben eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometer.
Oniks-Marschflugkörper wurden von einer Abschussplattform an Land gestartet und auf Bilder ist zu sehen, wie Kampfjets mit der Hyperschallrakete von Typ Kinzhal Kh-47 bestückt werden. Ob die Kinzhal auch abgefeuert wurde, ist unklar.
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Die Zirkon hat ein Problem
Zurück zur Zirkon: Von Putin wird die Hyperschallrakete zu Propagandazwecken als eine "Wunderwaffe" hochstilisiert. Im Kriegsgeschehen hat die Rakete jedoch noch keine solche Wirkung gezeigt. Laut Experten befindet sich die Zirkon noch in Entwicklung und sollte nicht überschätzt werden.
So sollen vor allem bewegliche Ziele ein Problem für die Zirkon darstellen. Grund seien die Gesetze der Physik. Raketen, die sich mit Hyperschallgeschwindigkeit bewegen, ionisieren die Luft um sich herum. Eine Plasmahülle entsteht, die wiederum Radarsignale blockiert. Lenkflugkörper, wie die Zirkon, benötigen allerdings Radar, um ihr Ziel genau anzupeilen.
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Gut sichtbare Rakete
"Da die Plasmaschicht der Rakete den Einsatz von aktivem Radar und anderen Sensoren zur Verfolgung eines Zielschiffs in der Endphase ausschließt, muss die Rakete wahrscheinlich auf deutlich unter Hyperschallgeschwindigkeit abbremsen, um mobile Ziele zu verfolgen", sagte Sidharth Kaushal, Experte für Seekriegsführung am britischen Royal United Services Institute vergangenes Jahr. Damit könne sich die Zirkon nicht viel schneller fortbewegen als frühere russische Anti-Schiffs-Raketen.
Die Zirkon habe laut Kaushal einen weiteren Nachteil. Die Rakete müsse - im Gegensatz zu anderen Schiffabwehrraketen - nach dem Start in besonders große Höhe gebracht werden, damit ihr Triebwerk anspringen und sie Überschallgeschwindigkeit erreichen kann. Aber je länger sie in großer Höhe fliegt, desto besser sei sie für das Radar sichtbar, so Kaushal.