3 russische U-Boote bei einer Parade vor einem Jahr (Symbolbild)

Russische U-Boote bei einer Parade vor einem Jahr (Symbolbild)

© REUTERS / TATIANA MEEL

Militärtechnik

Russland entsendet 3 U-Boote mit Marschflugkörpern

Laut ukrainischen Angaben hat die russische Marine erstmals 3 ihrer mit Marschflugkörpern ausgestatteten U-Boote gleichzeitig im Schwarzmeerraum stationiert. Dmytro Pletenchuk, Sprecher der ukrainischen Seestreitkräfte, erklärte, dass sie sich im Bereich des Übergangs Schwarzmeer zu Asowschen Meeres befinden. Davon berichtet Pletenchuk auf Facebook.

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Kilo-Klasse

Bei den U-Booten handelt es sich höchstwahrscheinlich um dieselbetriebene Projekt 877 Paltus, von der NATO als Kilo-Klasse bezeichnet. Einige dieser Exemplare können mit Kalibr-Raketen ausgestattet werden. Diese Marschflugkörper können optional mit nuklearen Gefechtsköpfen bestückt werden und haben eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometer. Abgefeuert werden die Raketen aus Rohren, mit denen ebenfalls Torpedos und Minen gestartet werden können.

Dabei befindet sich die eigentliche Kalibr-Rakete in einem Schutzbehälter, der aus einem Torpedorohr abgefeuert wird und zur Wasseroberfläche treibt. Nachdem der Schutzbehälter samt eingekapselter Lenkwaffe die Wasseroberfläche durchstoßen hat, wird der Booster der Rakete gezündet. Dabei verlässt die Lenkwaffe den Schutzbehälter und fliegt davon.

Erfolge gegen Schwarzmeerflotte

Russland musste zuletzt im Schwarzen Meer verstärkt auf U-Boote ausweichen, weil die Ukraine sehr erfolgreich gegen Schiffe in der Region vorgegangen ist. Die russische Schwarzmeerflotte wurde vor allem durch den Einsatz unbemannter Kamikaze-Boote dezimiert. Gleichzeitig erzielte die Ukraine auch mit gewöhnlichen Anti-Schiffswaffen Erfolge. Rund ein Drittel der russischen Schwarzmeerflotte soll so ausgeschaltet worden sein. 

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Pletenchuk erklärte in einem früheren Posting, dass sich mittlerweile keine russischen Schiffe mehr im Asowschen Meer befinden. Die Entsendung der U-Boote mit Marschflugkörpern könnte nun aber die Vorbereitung eines größeren Angriffs vonseiten Russlands darstellen. In der Nacht auf Mittwoch war in weiten Teilen der Ukraine wieder Luftalarm ausgelöst worden. Auch gab es zuletzt erfolgreiche russische Vorstöße an mehreren Abschnitten der Front, von denen der britische Geheimdienst berichtet.

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