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Smartphones: So schützt man sich vor Tracking

Dass Standortdaten unter Apples iOS und Googles Android gespeichert werden, gilt als erwiesen. Apple hat sogar darauf

und ein Software-Update angekündigt, das das Problem besietigen soll. Was mit den gespeicherten Daten geschieht, ist allerdings umstritten, Steve Jobs selbst sagte kürzlich: "Wir tracken niemanden". Nutzer, die trotzdem um ihre Privatsphäre besorgt sind, können fragwürdige Optionen teilweise deaktivieren.

Sowohl bei Android-, als auch bei iPhone-Smartphones gibt es jeweils einen offiziellen und einen inoffiziellen Weg um die standortbezogenen Funktionen auszuschalten.

Kein Tracking unter iOS
So können die Ortungsdienste direkt über das iPhone, beziehungsweise das iPad-Menü deaktiviert werden. Die entsprechende Option findet sich in den Einstellungen an vierter Stelle. Hier kann die Option „Ortungsdienste“ entweder komplett oder für einzelne Apps ausgeschaltet werden. Als direkte Konsequenz lassen sich jedoch Applikationen wie Google Maps oder andere Navigations- oder Kartensoftware nicht mehr in vollem Umfang nutzen.

Damit gesammelte Daten nicht für personalisierte Werbung genutzt werden bietet Apple das Opt-Out-Feature an. User müssen hierfür mit ihrem iPhone nur die Webseite oo.apple.com besuchen um zu verhindern, dass aufgezeichnete Daten von Apple weitergegeben werden. Wie das Wall Street Journal allerdings aufzeigt, verhindern diese offiziellen Optionen nicht, dass Standortdaten am iPhone abgespeichert werden.

Damit keinerlei Daten aufgezeichnet werden, benötigen Nutzer ein iPhone mit Jailbreak und den inoffiziellen App Store Cydia. Die besagte App heißt Untrackerd und löscht in regelmäßigen Abständen den Verlauf der umstrittenen Daten.

Kein Tracking unter Android
Auch unter Google Android gibt es einen offiziellen Weg, die standortbasierten Dienste zu deaktivieren. Hierfür muss der User in den Einstellungen den Punkt "Standort und Sicherheit" auswählen und die Punkte "Drahtlosnetze verwenden" und "GPS-Satelliten verwenden" deaktivieren. Auch hier können als Konsequenz Karten- oder Navigationssoftware nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden.

Wie ein kurzer Test der futurezone zeigte, waren nach Deaktivieren dieser Punkte auch die auf dem Gerät gespeicherten Standortdaten gelöscht.

Wer die unter Android aufgezeichneten Daten auslesen möchte, muss erst Superuser- beziehungsweise Root-Rechte auf seinem Gerät besitzen. Dies geschieht meist durch ein inoffizielles Firmware-Update. Wer die entsprechenden Funktionen freigeschaltet hat, kann mithilfe der App Location Cache die gespeicherten Daten auslesen, löschen und auch die weitere Aufzeichnung unterbinden.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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