Tesla schickt hunderte Powerwalls nach Puerto Rico
US-Autohersteller Tesla hat laut Bloomberg „hunderte Powerwalls“ nach Puerto Rico geschickt, um dort die Versorgung mit Elektrizität wiederherzustellen. Die Powerwall ist ein Akku, der durch Solaranlagen generierten Strom speichern und so Privathaushalte mit Elektrizität versorgen soll. Puerto Rico wurde durch den Hurrikan Maria schwer verwüstet, die Stromversorgung für die rund 3,5 Millionen Bewohner kann nicht lückenlos gewährleistet werden.
Laut dem Bericht sind auch Tesla-Mitarbeiter vor Ort, die bei der Installation der Systeme helfen und nach geeigneten Standorten suchen. Tesla fiel bereits beim Hurrikan Irma mit einer ungewöhnlichen Aktion auf. Der US-Hersteller gab Fahrzeugen in den betroffenen Regionenper Software-Update mehr Reichweite. Dies war möglich, weil die 60-kWh-Modelle theoretisch auch 75 kWh leisten könnten, aber per Software gedrosselt werden.
Hoffen auf neue Kunden
Zumindest die Hilfsaktion in der Karibik dürfte aber nicht ganz ohne Hintergedanken verlaufen, wie USA Today berichtet. Ein Überlebender auf der Insel St. John legte mit Trümmerteilen die Nachricht „Send Tesla“ in den Vorgarten. Die Aufnahme sorgte für internationales Aufsehen. Der US-Konzern schickte zumindest einen Vertreter auf die Insel, um Bewohner zu befragen, ob sie Interesse an derartigen Lösungen hätten.
Tesla hofft wohl darauf, neue Märkte erschließen zu können. Insbesondere auf Inseln wie Hawaii ist der Bedarf für derartige Energiespeicher groß, vielerorts wird noch auf Dieselgeneratoren gesetzt. Eine US-Insel wurde bereits von Tesla vollständig auf Solarenergie umgestellt.
Alphabets WLAN-Ballons
Neben Tesla will auch Alphabets X Lab helfen. Googles Schwesterunternehmen erforscht eher ungewöhnliche Technologien, wie Google Glass oder WLAN-Ballons. Letztere könnten in Puerto Rico eingesetzt werden, um die Internetversorgung wiederherzustellen. Laut einem Tweet prüfe man derzeit die Möglichkeit, die „Project Loon“ getauften WLAN-Ballons in Puerto Rico einzusetzen.