US-Behörden und EU ermitteln gegen Apple Music
Bereits vor dem offiziellen Start von Apple Music haben die Staatsanwälte der US-Bundesstaaten New York und Connecticut Ermittlungen gegen den Konzern eingeleitet. Das berichtet die New York Times. Der Verdacht: Apple habe Druck auf die Plattenlabels ausgeübt, sodass diese kostenloses Streaming untersagen. Das Geschäftsmodell von Konkurrent Spotify basiert auf diesem Freemium-Modell: Die Nutzung des Dienstes ist eingeschränkt kostenlos möglich, solange die Nutzer Werbung über sich ergehen lassen.
Universal: Keine Absprachen
Universal hat nun als erstes Plattenlabel den Aufforderungen der Staatsanwälte Folge geleistet und eine Stellungnahme abgegeben. Demnach habe man keine Vereinbarungen mit Apple oder Konkurrenten wie Sony oder Warner Music abgeschlossen, die die Verfügbarkeit von Gratis-Streaming einschränken könnte. Es sei wichtig, dass der Markt frei bleibe und sich entwickeln könne, so Universal-Sprecher Matt Mittenthal.
Bereits bei eBooks
George Jepsen, Staatsanwalt von Connecticut zeigte sich zufrieden mit der Stellungnahme, betonte aber, dass man weiterhin Ermittlungen durchführe, auch gegen Universal. Neben den Staatsanwaltschaften in New York und Connecticut untersucht auch die EU-Kommission Apples Praktiken. Apple kennt zudem die beiden Staatsanwälte Schneiderman und Jepsen gut, da diese Apple auch bei den Preisabsprachen auf dem E-Book-Markt unter die Lupe nahmen. Apple musste letztendlich 450 Millionen US-Dollar an Schadenersatz bezahlen.
Apple Music kommt ohne Freemium-Modell aus, Apple bietet aber zu Beginn ein kostenloses Probeabo für drei Monate. Lediglich das Webradio Beats One kann auch ohne Abo kostenlos genutzt werden.