Wenn Hacker den Penis eines Mannes als Geisel halten
Vor einigen Monaten haben Sicherheitsforscher aufgezeigt, dass der Keuschheitskäfig Cellmate, den man sich um Hoden und Penis schnallt, gehackt werden kann. Auch die futurezone hat darüber berichtet. Damals war aber noch kein Fall bekannt, wo die Sicherheitslücke ausgenutzt worden war. Nun aber schildert ein Mann gegenüber Vice, wie seine Geschlechtsteile tatsächlich als Geisel genommen wurden.
1000 Dollar in Bitcoin
Sam Summers hat das Sexspielzeug der chinesischen Firma Qiui gekauft und an sich selbst montiert. Er und seine Partnerin konnten den Keuschheitskäfig per App steuern. Eines Tages erhielt er in der App eine Aufforderung, 1000 Dollar in Bitcoin zu zahlen, um die Kontrolle über das Gerät zurück zu erlangen. "Ich habe zuerst gedacht, dass das von meiner Partnerin kommt", schildert Summers, der das zunächst aufregend fand.
Wie sich bald herausstellte, war die Sache aber ernst und die Freundin hatte nichts damit zu tun. Die beiden Partner suchten nach Lösungen, um das Gerät manuell von Hoden und Penis zu entfernen, fanden aber keine. Summers überwies daraufhin die geforderten 1000 Dollar in Bitcoin. Die Hacker forderten aber mehr, woraufhin Summers und seine Partnerin beschlossen, den Keuschheitskäfig auf mechanischem Weg zu öffnen.
Gefährliche Schneideaktion
Sie kauften einen Bolzenschneider und schafften es, die Verriegelung zu durchbrechen. Summers schildert, dass seine Freundin dafür nicht die notwendige Kraft aufwenden konnte, woraufhin er das selbst tun musste. Es sei "sehr beängstigend" gewesen, weil sein Panis dabei in "einer gefährlichen Position" war. Am Ende floss auch Blut, wobei es aber glücklicherweise keinen permanenten Schaden gab und auch keine Narben zurückblieben.
Den Cellmate warf Summers danach weg und löschte die App. Auf vernetzte Sexspielzeuge werden er und seine Partnerin künftig verzichten. Er empfand den Vorfall als zutiefst verstörend. "Ein Fremder kommt in eine Welt, in der nur du und dein Partner sein sollten. Und er ist da ohne deine Zustimmung. Sie tun dir das an und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst."