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Ghostbusters: 50 Euro für dieses Spiel sind 40 Euro zuviel

Am 4. August läuft der neue Ghostbusters Film in Österreich in den Kinos an. Wer sich schon darauf freut, sollte das jetzt von Activision veröffentlichte Ghostbusters Game (PS4, Xbox One, PC) meiden. Denn der Frust der nach einer Stunde Spielzeit entsteht, wenn es einem dämmert, dass man für ein Game 50 Euro (40 am PC) ausgegeben hat, das maximal 15 Euro kosten sollte, wird noch mindestens bis Mitte August anhalten.

Fifty-Fifty

Vielleicht war es immer schon so geplant, vielleicht war auch ein bisschen Feigheit vor dem Hass dabei. Im Film sind alle vier Ghostbusters weiblich. In diesem Spiel gibt es zwei Frauen und zwei Männer. Laut der Handlung ist das die B-Truppe der Geisterjäger, die Charaktere aus dem neuen Film sind gerade irgendwo anders unterwegs um paranormale Wesen zu bekämpfen.

Jeder der vier Charaktere im Spiel hat einen anderen Protonen-Blaster, die in ihrer Funktion den gängigen Spielewaffen Pistole, Schrotflinte, Sturmgewehr und Maschinengewehr entsprechen. Aus der isometrischen Perspektive läuft man in klassischer Dual-Stick-Shooter-Manier durch die Levels: linker Stick zum Laufen, rechter Stick zum Zielen. Da es keine Zielhilfe gibt scheinen Treffer, besonders auf schnelle Geister, oft zufällig zu sein.

Anti-Geist-Granaten

Ghostbusters für PS4, Xbox One und PC
Ebenfalls ein klassisches Dual-Stick-Shooter-Element sind Granaten und die Ausweichrolle. Die Granaten laden sich mit der Zeit wieder auf. Die Rolle ist notwendig, da man aufgrund des schwierigen Zielens recht nah an den Gegner ran muss. Gerade bei Boss-Kämpfen hilft die Rolle dann starken Attacken auszuweichen.

Selbst wenn man es nicht schafft, ist das kein allzu großes Problem. Ist die Lebensleiste leer, wird man von den anderen Geisterjägern wiederbelebt. Die Chance, dass alle vier gleichzeitig sterben ist sehr gering, da die KI-Begleiter sich meist zurückhalten und selten mit Geistern auf Tuchfühlung gehen.

Ein Hauch von Ghostbusters

Ghostbusters für PS4, Xbox One und PC
Zumindest bei den Boss-Kämpfen gibt es ein wenig Ghostbusters-Feeling. Nachdem die Energieleiste heruntergeschossen wurde, wird zum klassischen Protonenstrahl gewechselt. Wenn alle vier Geisterjäger gleichzeitig den Geist bestrahlen und gegenhalten, damit er nicht entkommt, erinnert man sich an die Filme aus den 80ern oder die Zeichentrickserie The Real Ghostbusters.

Das war es dann aber auch schon. Die Einzeiler sind unlustig, die deutsche Synchronisation uninspiriert, die Charaktere irrelevant und die Handlung uninteressant. Immerhin der Cartoon-artige Grafikstil ist nett anzusehen. Aber auch der kann nicht darüber hinweg täuschen, dass man nach dem ersten Level bereits alles gesehen hat, was das Spiel zu bieten hat. Die Gesamtspielzeit beträgt sechs bis sieben Stunden.

Was das Spiel etwas rettet, ist die Möglichkeit zu viert kooperativ auf der Couch zu spielen. In Verbindung mit einem Ghostbusters-Filmabend (und möglicherweise Alkohol) könnte das Spiel zumindest für ein oder zwei Levels Spaß machen.

Fazit

Für 10 bis 15 Euro wäre Ghostbusters eine akzeptable Investition für den Fall gewesen, wenn mal drei Gäste zu Besuch sind und man etwas kooperativ spielen möchte. Für genau solche Gelegenheiten gibt es in den Stores der PS4 und Xbox One aber genügend Alternativen, die keine 50 Euro kosten und bessere Spiele sind. Durch die neuen Charaktere hat dieses Ghostbusters-Spiel nicht einmal einen Nostalgie-Bonus – und selbst dieser würde den hohen Preis nicht rechtfertigen.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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