Star Cat Adventure: Spaciger Cat-Flipper für Zwischendurch
Unser Kätzchen ist verloren. Nachdem ihre Raumfähre abgestürzt ist hat sich unsere neue Freundin im Weltraum verirrt. Um wieder nach Hause zu finden, sucht sie nach einem Ausweg. Bereits die Hoffnung aufgebend leuchten ihr plötzlich Sterne den Weg. Um ihren Weg zu bestreiten, müssen wir Star Cat durch den Weltraum schießen.
Die Methode ist dabei etwas rabiat, außergewöhnliche Situationen verlangen aber außergewöhnliche Maßnahmen. Nicht nur wegen sechs Jahren Entwicklungszeit durch eine einzige Person ist Star Cat Adventure tatsächlich in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich.
Durchs Weltall geschossen
Um seine Spieler ein wenig einzuführen, gibt es zu Beginn eine kleine Bildgeschichte, die uns den Irrweg von Star Cat näherbringt. Das Spiel kommt beinahe komplett ohne Text aus. Die Steuerung ist denkbar einfach: Unsere Katze wird durch Ziehen an ihrem bunten Schweif quer durch den Weltraum geschossen, während man in Richtung Landeplatz zielt. Je nachdem, wie weit ich die Katze auseinander ziehe, können Entfernung und Geschwindigkeit beeinflusst werden. Durch die minimalistische Steuerung gewöhnt man sich sehr schnell an das Weiterbewegen. Wer aber zum Typ ungeduldiger Spieler gehört, wird öfters an den Planeten vorbeifliegen.
Die größte Herausforderung in Sachen Fortbewegung ist wohl, den Schwanz der Katze zu erwischen. An manchen Stellen ist eine schnelle Reaktion notwendig, treffe ich aber den Punkt nicht, fliegt unser Kätzchen kein Stück. Möchte man einzelne Objekte genauer betrachten, kann dies per Pinch-to-Zoom bewerkstelligt werden. Die Vergrößerung ist aber in den meisten Fällen eher ein Hindernis, da Gefahrenstellen dann Großteils am Rande des Bildschirms verschwinden oder nicht ordentlich erkennbar sind.
Unglückliches Kätzchen
Besorgniserregend ist der etwas angestrengte Blick unserer Protagonistin. Zieht man die Katze am Schwanz, um zum nächsten Planeten zu fliegen, macht sie einen äußerst unglücklichen Eindruck. Um den Sternen zu folgen und nach Hause zu kommen heißt es aber wohl: Augen zu und durch. Während unserer Reise werden wir vor einige Herausforderungen gestellt. Beispielsweise wird einer der Sterne, den wir einsammeln müssen, von raupenähnlichen Objekten umrundet. Berühren wir diese, explodieren sie und werfen uns wieder an den Anfang.
Um unsere Gegner zu zerstören, erhalten wir auf manchen Planeten eine Art Waffe, mit der sich unsere Kontrahenten unschädlich machen lassen. Auch hier ist ein bedachtes Vorgehen ratsam. Zerstört man nur eine Reihe kommt man nicht durch. Wer zwei zerstört, fliegt zwar durch, explodiert aber am anderen Ende. Nicht nur explodierende Objekte versperren uns den Weg, auch seitlich bewegende Wände oder Kreissägen müssen überwunden werden.
Trip Intensifies
Während bei vielen Spielen mit der Zeit ein gewisser Gewöhnungseffekt einsetzt, legt Star Cat Adventures noch mal eine Zahn zu. Mit jedem Level werden die Welten extremer, gerade was die Gestaltung angeht wird es immer bunter. Teilweise fühlt sich das Spiel wie eine psychedelischer Film an. Die Farben sind extra bunt gewählt, die vielen Effekte und Lichtspiele machen mit der Zeit auch schon mal schwindelig. Drachen, fliegende Köpfe und Haifische fliegen teilweise völlig unpassend durch den Weltraum.
Neben vielen bunten und teilweise auch kurios anmutenden Levels drehen sich viele aber auch um ein bestimmtes Thema wie Zeit oder Licht. Der Soundtrack des Spieles rundet das gesamte Erlebnis ab, wirkt aber im Vergleich zur visuellen Gestaltung fast etwas brav.
Fazit
Star Cat Adventure ist in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnliches Spiel. Ein Katze am Schwanz durch den Weltraum zu schleudern, ist doch etwas eigenwillig. Das visuelle Konzept lässt sich aber mit kaum einem Spiel vergleichen. Die einfache Steuerung und das nahtlose Konzept machen es zu einem guten Spiel für zwischendurch. Einzig die etwas kurzes Spielzeit ist bedauerlich.
Das Spiel ist für 1,09€ im Appstore verfügbar.