Wie man seine Daten auf Facebook schützt
Wer im größten Social Network der Welt gefunden werden möchte, kommt nicht darum herum, persönliche Informationen über sich preiszugeben. Zuletzt hat Facebook App-Anbietern den Zugriff auf Telefonnummern und Adressen ermöglicht. Das Problem beginnt dann, wenn gewisse Daten zwar für die Augen der Familienmitglieder, jedoch nicht für Arbeitskollegen oder Geschäftspartner sichtbar sein sollen. Facebook bietet eine Reihe von Einstellungen, mit denen man genau solchen Problemen entgegen treten kann.
Der erste Schritt
Um seine Privatsphäre effektiv zu schützen, führt der erste Weg in den entsprechenden Punkt auf der Facebook-Website. Die sogenannten "Privatsphäre-Einstellungen" findet man beim Öffnen des Drop-Down Menüs "Konto". Der entsprechende Punkt findet sich an vierter Stelle der Auswahl.
[[952:body / //Die von Facebook empfohlenen Einstellungen sind nicht empfehlenswert.//]]
Mit einem Klick darauf gelangt man zu einer Übersicht, an welcher ersichtlich ist, wie öffentlich das Profil zur Zeit ist. In der Spalte links können die aktuellen Einstellungen auf vorgegebene Profile angepasst werden. Facebook bietet hier vier Varianten an. Die persönlichen Informationen können entweder generell für alle, für Freunde von Freunden, ausschließlich für Freunde oder für benutzerdefinierte Gruppen sichtbar gemacht werden. Von den ersten beiden Möglichkeiten muss dringend abgeraten werden, denn jene eröffnen jeweils einer großen Zahl von Menschen den Zugriff auf die persönlichen Angaben. Bei ersterem können potenziell alle Facebook-User, also rund eine halbe Milliarde Menschen die eigenen Informationen einsehen. Auch der Punkt "Freunde von Freunden" ist nicht empfehlenswert, denn der durchschnittliche Facebook-User hat rund 130 Freunde. Man kann also davon ausgehen, dass mit dieser Einstellung knapp 17.000 Menschen offene Sicht auf das Profil erlangen können.
Benutzerdefinierte Einstellungen
Wer nun wenig Zeit investieren will und ohnehin nur wenige vertrauenswürdige Personen unter seinen Facebook-Freunden hat, kann hier vorerst die Einstellung "Nur Freunde" auswählen. Sinnvoller und sicherer ist es jedoch, sich genauer mit den "Benutzerdefinierten Einstellungen" auseinanderzusetzen.
Hier empfiehlt es sich, Punkt für Punkt genau durchzugehen und sich dabei genau zu überlegen, was für wen sichtbar sein soll. Was vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist: Man kann die einzelnen Punkte auch nur für Mitglieder einer gewissen Freundesgruppe sichtbar machen. Wenn im Vorhinein also eine bestimmte Gruppe (wie etwa "Familie", oder "Arbeitskollegen) erstellt wurde, kann mit einem Klick auf "Benutzerdefiniert" der entsprechende Punkt auch nur für gewisse Personen oder eben Gruppen sichtbar gemacht werden.
Wenn man im Textfeld unter "Diese Personen" nun zum Beispiel den Gruppennamen "Famlie" eingibt, ist der entsprechende Punkt nur für diese Personen sichtbar, die der Gruppe Familie zugeordnet wurden. Umgekehrt können gewisse Einstellungen natürlich auch vor bestimmten Personen oder Gruppen verborgen werden.
Besonderes Augenmerk sollte man auf die Punkte E-Mail-Adresse, Handy und Anschrift legen. Hier empfiehlt es sich den Punkt "Nur Ich" auszuwählen, da diese Informationen oft für Login-Daten bei anderen Websites benutzt werden und so leicht ausspioniert werden können. Um diese Einstellung zu setzen, wählt man im Drop-Down-Menü abermals "Benutzerdefiniert" und im Fenster "Individuelle Privatsphäre" beim ersten Punkt "Nur Ich" aus.
Auch die Option Fotos und Videos, in denen ich markiert bin sollte auf die Einstellung "Nur Ich" festgelegt werden. Sobald alle Einstellungen abgeschlossen sind, können mit einem Klick auf Vorschau für mein Profil die Ergebnisse angezeigt werden. Hier kann man den Namen eines beliebigen Freundes auswählen und anschließend simulieren, wie der jeweilige Nutzer das eigene Profil sieht, beziehungsweise welche Informationen für ihn ersichtlich sind.
Auf Facebook vernetzen
Den nächsten Punkt findet man wieder auf der Startseite der Privatsphäre-Einstellungen. Hier klickt man unter dem Punkt "Auf Facebook vernetzen" auf "Einstellungen anzeigen". Im folgenden Menü sollte man sich mit folgenden Punkten näher beschäftigen:
- Deine Freundesliste anzeigen
- Deine Ausbildung und deinen Beruf anzeigen
- Deinen derzeitigen Wohnort und deine Heimatstadt anzeigen
- Deine Vorlieben, Aktivitäten und andere Verbindungen anzeigen
Diese Punkte sollte entweder nur einem selbst oder aber vertrauten Gruppen (wie etwa Familienmitgliedern) angezeigt werden. Aus jenen Informationen lassen sich nämlich oft persönliche Angaben herauslesen, die Informationen für heikle Login-Daten liefern könnten. Man denke hier nur etwa an eventuelle Sicherheitsfragen beim Online-Banking.
Wer von der internen Facebook-Suche nicht oder nur teilweise gefunden werden will, kann dies im ersten Punkt Nach dir auf Facebook suchen konfigurieren.
Anwendungen, Spiele und Webseiten
Der letzte Punkt befasst sich primär mit den Anwendungen, denen man im Vorfeld Zugriff auf sein Profil genehmigt hat. Eine Auflistung jener findet sich, wenn man am Startbildschirm der Privatsphäreneinstellungen auf den Punkt am linken unteren Bildschirmrand achtet. Hier auf Bearbeite deine Einstellungen für Anwendungen, Spiele und Webseiten klicken.
Unter dem ersten Punkt Anwendungen, die du verwendest kann man die Facebook-Applikationen, die nicht mehr aktiv genutzt werden, entfernen und ihnen so eventuelle Berechtigungen für das eigene Profil entziehen. Ein Blick lohnt sich auch in die Einstellungen für die Applikationen, die weiter genutzt werden sollen: Hier können gewisse Berechtigungen gesperrt werden (etwa das Recht der Anwendung auf die Pinnwand zu posten) ohne, dass die Funktion beeinträchtigt wird. Dies trifft unter anderem oft bei Spielen zu.
Im zweiten Punkt Informationen, die durch deine Freunde zugänglich sind sollte man bestenfalls so gut wie alle Punkte deaktivieren, auch die Umgehende Personalisierung soll, sofern möglich, deaktiviert werden. Auch die Öffentliche Suche kann deaktiviert werden, falls man auf Facebook nicht durch externe Suchmaschinen (zum Beispiel Google) gefunden werden will.
Fazit
Facebook bietet eine große Reihe an Einstellungen für die eigene Privatsphäre, das Problem liegt meist jedoch darin, jene auch zu finden. Am Ende hängt es von den Wünschen des jeweiligen Users ab, was jener von sich preisgeben will.
Insgesamt ist es empfehlenswert, die eingebaute Profilvorschau zu nutzen und mit den virtuellen Augen der anderen User sein Profil zu betrachten. Schwieriger wird es bei Einstellungen, die das eigene Profil nicht konkret betreffen, wie etwa die "Umgehende Personalisierung". Insgesamt empfiehlt es sich bei aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben und seine persönlichen Einstellungen regelmäßig zu kontrollieren, besonders wenn Facebook hier erneute Änderungen vornimmt.
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