Angefasst: Samsung-Smartwatch Gear Live im Hands-on
Android Wear, Googles neue Plattform für Wearables, war am Mittwoch eines der zentralen Themen bei der Auftakt-Keynote zur diesjährigen Google-Entwicklerkonferenz. Passenderweise wurden auch gleich drei Smartwatches präsentiert, die unter Android Wear laufen: LGs G Watch, Motorolas Moto 360 und Samsungs Gear Live. Auf letztere hat die futurezone im Rahmen der I/O nun bereits einen kurzen Blick geworfen.
Da auf Android Wear und seine Funktionen an anderer Stelle noch näher eingegangen werden soll, konzentriert sich dieses Hands-on auf die Äußerlichkeiten der Uhr.
Design und Verarbeitung
Das Display der Gear Live ist in einen silbernen Metallrahmen eingelassen, der an den Seiten und an der Rückseite jeweils etwas eingebuchtet bzw. abgeschrägt ist. Da die Rückseite nicht komplett gerade ist, verbessert dies den Tragekomfort ein wenig, da sich die Smartwatch - vor allem bei schmalen Handgelenken - besser an den Arm anpasst. Das Uhrenband wirkt auf den ersten Blick eher billig, das Plastik ist recht steif. Hier kann die Verarbeitung auch nicht ganz überzeugen. Laut Samsung kann das genormte 22 Millimeter breite Uhrenband aber gegen jedes beliebige getauscht werden.
Was das Design im Allgemeinen betrifft, ist es wohl Geschmacksache, ob man eine einheitliche Farbe oder - wie hier - unterschiedliche Farben bei Rahmen und Geräteunterseite sowie Band bevorzugt. Grundsätzlich schließt Samsung hier an seine anderen Gear-Modelle an.
Anders als die LG G Watch verfügt Samsungs Modell auch über einen physischen Button an der rechte Seite. Laut Samsung soll es die Uhr auch aushalten, wenn sie ins Wasser getaucht wird, wobei Tauchengehen nicht empfohlen wird (IP67-Standard). Staubgeschützt ist die Gear Live ebenso.
Display
Die Gear Live ist mit einem Samsung-typischen Super AMOLED-Display ausgestattet, das recht kräftige Farben bietet. Das fällt auch sofort auf, wenn man G Watch und Gear Live nebeneinander legt. Das LG-Gerät hat eine etwas blassere Farbdarstellung. Die Touchfunktion funktionierte beim Ausprobieren ohne Probleme.
Funktionen, Bedienung, Akku
Beim Blick auf die bisher verfügbaren Funktionen (Reminder, Kalender, Hangouts, Navigation, etc.) ähnelt die Gear Live der G Watch, auch die Bedienung mit Wischbewegungen funktioniert auf beiden Geräten gleich. Die Uhr hat ein Micro, über die sie Sprachbefehle empfangen kann - zum Start jeder Anweisung ist ein “Ok Google” nötig, wie man es unter anderem bereits von Glass kennt. Auf Englisch funktionierte dies beim kurzen Ausprobieren problemlos. Ein Feature hat die Gear Live parat, das es bei der G Watch nicht gibt: Einen Herzfrequenzsensor.
Etwas enttäuschend scheint die Akkulaufzeit - so soll die Smartwatch nur etwa einen Tag durchhalten. Dies konnte auf die Schnelle jedoch noch nicht überprüft werden.
Die Samsung Gear Live ist in den Farben Schwarz und Weinrot erhältlich und kann bereits über den Google Play Store für 200 Dollar bestellt werden. Später will Samsung das Gerät auch über seine eigenen Stores anbieten. Ausgeliefert wird die Gear Live (in den USA) ab 7. Juli.