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CardioDock: Blutdruck-Messmodul fürs iPhone

Mit dem CardioDock gibt es nun ein Gerät von Medisana am Markt (für 129,90 Euro bei T-Mobile), mit dem Erwachsene den Blutdruck und Puls am Oberarm selbstständig messen und die Daten im Anschluss in einer App namens VitaDock am iPhone oder iPod touch speichern können. Für das iPad ist das Dock hingegen nicht geeignet. Auch das iPhone lässt sich nur ohne Schutzhülle auf die Docking Station stecken, in diesem Zustand ist diese allerdings auch gleichzeitig als Ladegerät verwendbar.

Das CardioDock ist weiß und besteht aus einem Blutdruck-Messmodul, einem Netzteil mit Mikro-USB-Stecker, einer vorgeformten Oberarmanchette in der Größe M (für 22 bis 32 Zentimeter Umfang) und einer praktischen Transporttasche. Ähnlich wie beim ThermoDock von Medisana gibt es auch beim CardioDock eine umfangreiche Bedienungsanleitung, in der Schritt für Schritt erklärt wird, wie die Blutdruckmessung mit dem Gerät funktioniert und was dabei zu beachten ist.

Darin ist unter anderem vermerkt, dass es bei Personen mit Herzrhythmusstörungen und einem unregelmäßigen Puls zu Schwierigkeiten bei der Erfassung der Daten kommen kann. Dies wird aber auch direkt bei der Messung durch ein entsprechendes Symbol (Herz) angezeigt. Zudem sollten Schwangere und Personen mit einer arteriellen Verschlusskrankheit vor der Verwendung des Geräts Rücksprache mit ihrem Arzt halten.

Wie das CardioDock funktioniert
Eine erste Blutdruck-Messung sollte in der Regel morgens nach dem Aufstehen erfolgen. Das funktioniert mit dem CardioDock folgendermaßen: Man steckt sein iPhone oder seinen iPod touch an die Docking Station, startet die App namens VitaDock, die im App Store kostenlos zur Verfügung steht, legt sich die Oberarmanchette auf Herzhöhe auf den Arm und entscheidet sich im Anschluss für eine einfache Messung (dazu drückt man den Start-Knopf) oder für eine 3MAM-Messung (das sind drei Messungen hintereinander, aus denen ein Mittelwert errechnet wird) und schon geht es los.

Mit der 3MAM-Messung ist man, was das Ergebnis betrifft, auf der sicheren Seite, da manchmal eine kleine körperliche Anstrengung kurz vor der Messung ausreicht, um ein Ergebnis zu verfälschen. Die gemessenen Werte werden nicht am Dock selbst, sondern in der App VitaDock angezeigt und lassen sich, ähnlich wie die Werte der Temperatur-Messung, darin auch speichern und in einer Art Tagebuch wieder abrufen.

Hilfsperson erwünscht
Die Messwerte, die im futurezone-Test ermittelt worden sind, erschienen den betroffenen Personen plausibel. Was die einzelnen Werte genau bedeuten, wird in der Bedienungsanleitung genau erklärt. Diese richten sich nach den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Beim Test konnte festgestellt werden, dass es sinnvoll wäre, wenn eine zweite Person beim Anlegen der Manchette oder bei der Bedienung der App mit hilft. Es ist zwar möglich, alle Vorgänge alleine auszuführen, doch wenn das iPhone am Dock abgelegt ist, geht die Bedienung des Touchscreens nicht ganz so leicht von der Hand, als wenn man das Gerät in seinen Händen hält. Das iPhone kann außerdem nur ohne Schutzhülle am Dock anbringen - hier hätte man ruhig ein paar Zentimeter mehr Platz lassen können.

Fazit: Leichte Bedienung
Das CardioDock von Medisana erfüllt seinen Zweck, Blutdruck und Puls zu messen, sehr gut. Die Bedienung ist einfach und klar verständlich. Das CardioDock ist aber, wie auch das ThermoDock, etwas teurer als herkömmliche Blutdruckmessgeräte. Wer keinen Wert darauf legt, seine gemessenen Werte in der VitaDock-App zu sammeln (damit lassen sich positive und negative Veränderungen auch über einen langen Zeitraum genau beobachten), sollte sich vor dem Kauf nach Alternativen umsehen.

So gibt es etwa mit dem Withings BP-800 ein weiteres Blutdruckmessgerät fürs iPhone am Markt. Dieses kommt ebenfalls mit einer App, über die die Gesundheitsdaten gespeichert werden können, ist allerdings gleich teurer. Da das Gerät ohne Docking Station auskommt (die Manchette wird direkt mit dem iOS-Gerät verbunden), kann es im Gegensatz zum CardioDock auch mit dem iPad eingesetzt werden. Das kann gerade für Leute, die die Zahlen gerne auf einem größeren Display betrachten möchten, von Vorteil sein.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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