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Citroën: "Technologie muss leistbar sein"

Lenkräder, die unter der Windschutzscheibe verschwinden, wenn der Fahrer im Autopilot-Modus einen Film schauen möchte. Holografische 3D-Effekte, die wichtige Anzeigen wie die Geschwindigkeit in den Vordergrund rücken, und weniger relevante Informationen semitransparent auf eine dahinterliegende Ebene projizieren. Und Kameras statt Außen- und Rückspiegel, welche die Umgebung auf Displays im Inneren des Autos übertragen. Was vor einigen Jahren noch wie ferne Zukunftsmusik klang, ist mittlerweile bei vielen Konzeptautos der großen Hersteller fix vorgesehen.

Der futuristische Innenraum des Peugeot Instinct
Auch beim französischen Autokonzern PSA, der die Marken Peugeot, Citroën und DS sowie zukünftig auch Opel vereint, machen sich Designer und Entwickler Gedanken über die Zukunft des Automobils. Während Peugeot auf dem Mobile World Congress in Barcelonadas futuristische Konzeptauto „Instinct“ präsentierte, das in etwa zehn Jahren realisiert werden könnte, konzentrierte sich Citroën zuletzt auf die unmittelbar bevorstehende Zukunft. Der beim Genfer Autosalon erstmals gezeigteKonzept-SUV „C-Aircross“greift neue Technologiekonzepte auf, die in Kürze in die Serienproduktion einfließen könnten.

Leistbare Technologie

„Unsere Herangehensweise ist, dass Technologie einen Mehrwert bieten und gleichzeitig auch leistbar sein muss. Das betrifft auch das Thema selbstfahrende Fahrzeuge. Nicht jeder Kunde wird ein völlig autonom fahrendes Auto benötigen oder sich auch leisten wollen. Daher wird diese Entwicklung wohl schrittweise umgesetzt werden“, erklärt Richard Meyer, Head of Citroën Future Products & Concept Cars, im futurezone-Interview.

Mit einem selbstfahrenden C4 Picasso, der bereits über 120.000 Testkilometer hinter sich gebracht habe, sei Citroën für die Zukunft aber bestens gerüstet. „Selbstfahrende Fahrzeuge werden völlig neue Innenraumkonzepte hervorbringen, die wir uns jetzt teilweise noch gar nicht vorstellen können. Dann sind etwa fahrerlose Shuttles möglich, die von Menschen kollektiv genutzt werden. Natürlich wird das auch das Erscheinungsbild des Verkehrs und wie wir uns ein Auto innen und außen vorstellen, nachhaltig verändern“, sagt Meyer.

„Weniger ist mehr“

Aber auch profan wirkende Maßnahmen können laut Meyer die Bedienung vereinfachen. So habe man sich bereits beim 2014 präsentierten C4 Cactus bewusst dafür entschieden, im Armaturen-Display Anzeigen wie die Öl- und Wassertemperatur sowie die Drehzahl wegzulassen. „Traditionell wurden in den Autos sämtlicher Hersteller stets enorm viele Informationen angezeigt. Wir haben uns entschieden, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Viele Leute waren über den Schritt damals überrascht. Das Feedback unserer Kunden zeigt aber, dass es sehr gut ankommt“, sagt Meyer.

Citroen C-Aircross concept: Vorbote eines kommenden SUV von Citroen.
Die Prämisse „Weniger ist mehr“ ist auch im Cockpit desC-Aircross-Konzeptumgesetzt, der mit verstellbaren Displays als Armaturenbrett und Mittelkonsole überzeugen will. Der französische Autohersteller verfolgt zudem die Philosophie, dass im Innenraum des Autos jeder Passagier gleichberechtigt ist. So ist bei dem Konzept-SUV das zentrale Konsolendisplay so positioniert, dass es vom Beifahrer genau so einfach bedient werden kann. Eine App erlaubt es allen Fahrgästen, Musik, Bilder und Videos von ihrem Smartphone drahtlos auf die Konsole zu streamen.

Sicherheit im Vordergrund

„In den vergangenen Jahren ist die Technologie immer komplexer geworden, für Autobesitzer kamen laufend zusätzliche Funktionen dazu. Die Herausforderung für alle Hersteller ist es daher, ein System zu schaffen, das sehr leicht zu bedienen ist, aber gleichzeitig die Sicherheit nicht gefährdet. Denn diese steht bei allen Überlegungen an erster Stelle“, erklärt Meyer.

Was die Zukunft von Citroën angeht, werden künftig auch wieder futuristischere Konzept-Autos vorgestellt werden. „Die vergangenen zwei Jahre ging es in erster Linie darum, unsere Marke mit einer klaren Produkt- und Designlinie zu stärken. Man muss einen Citroën wieder von 200 Meter Entfernung erkennen, selbst wenn man das Modell noch nie gesehen hat. Der neue C3 zeigt, wohin die Reise geht.“

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit Citroën. Die redaktionelle Verantwortung obliegt allein der futurezone-Redaktion.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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