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Warum es die iQOO-Smartphones nicht in Europa gibt

Wer sich etwas für Smartphones interessiert, ist bestimmt schon öfter über Marken und Hersteller gestolpert, bei denen man sich fragt, warum deren Handys in Europa nicht verfügbar sind - beispielsweise iQOO, eine Submarke des chinesischen Herstellers Vivo.

Natürlich gibt es regulatorische Hürden, Einfuhrbestimmungen und Zertifizierungen, die wohl so manches Unternehmen davon abhalten, ihre Elektronikprodukte in der Europäischen Union auf den Markt zu bringen.

Auf die Zielgruppe kommt es an

Im Fall von iQOO gibt es ganz andere Gründe. Um diese nachvollziehen zu können, ist ein Blick auf das Mutterunternehmen Vivo und dessen Marktstrategie notwendig. Vivo ist bereits seit längerem in Europa und Österreich aktiv und konzentriert sich dabei auf klassische Smartphones, die alle User*innen als Zielgruppe haben.

Die Vivo-Submarke iQOO hingegen richtet sich mit ihren Geräten speziell an die Mobile-Gaming-Community. Im Gegensatz zu Europa gibt es nämlich in asiatischen Ländern schon seit längerer Zeit professionelle E-Sportler*innen, die am Smartphone ihrer Profession nachgehen.

Dementsprechend funktioniert auch die Marketingstrategie von Vivo und dementsprechend ausgestattet sind die iQOO-Handys: Während das Kamera-Setup etwas in den Hintergrund gerät, treten bei Gaming-Smartphones ein hochwertiges Display, ein leistungsfähiger Prozessor, ein langatmiger Akku sowie eine gute Kühlung in den Vordergrund, erklärt Vivo gegenüber der futurezone.

iQOO 10 Pro

iQOO 10 Pro im Hands-on

So ist das iQOO 10 Pro beispielsweise mit einem hochwertigen LTPO3-AMOLED-Screen ausgestattet, dessen Refresh-Rate 120 Hz beträgt. Die Auflösung des 6,78 Zoll großen Bildschirms geht bis 1.440 x 3.200 Pixel, die Helligkeit bis maximal 1.500 nits. Auch die standardmäßig hohe Touch-Sampling-Rate von 300 Hz soll den User*innen vor allem beim Mobile-Gaming zugutekommen.

Mit dem Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1 (4 nm) braucht man sich über die Leistung des iQOO 10 Pro keine Sorgen machen. Ausgestattet ist das Gerät zusätzlich mit dem hauseigenen Imaging-Chip V1, der dem Gerät – laut Vivo – zusätzliche Grafik-Power verleiht.

200 Watt Laden im Hands-on

Bemerkenswert ist zudem die extrem hohe Ladeleistung von 200 Watt, wovon ich mich bei einem kurzen Hands-on selbst überzeugen konnte: Nach 6 Minuten an der Steckdose wurde der 4700-mAh-Akku des iQOO 10 Pro von 1 Prozent auf 64 Prozent aufgeladen. Nach insgesamt 10 Minuten zeigt der Akku 90 Prozent, 2 Minuten später war das Gerät komplett vollgeladen.

Das Netzteil wurde dabei recht heiß. Das Smartphone war hingegen zwar warm, allerdings nicht heiß. Ein Spannungsschutz und zahlreiche Sensoren im Handy sollen dafür, dass der 2-Zellen-Akku durch die hohe Ladeleistung nicht beschädigt wird.

iQOO in Europa

All diese Spezifikationen sind aber nicht nur für Gaming-Interessierte spannend. Denn das iQOO 10 Pro unterscheidet sich nur bei relativ wenigen Punkten vom Vivo-Flaggschiff X80 Pro - hier im futurezone-Test. Spannend vor allem deswegen, weil das iQOO-Spitzengerät preislich unterhalb des X80 Pro liegt.

Ob die iQOO-Smartphones den Weg nach Europa in Zukunft schaffen werden, hängt nicht unwesentlich davon ab, wie es hierzulande mit E-Sports weitergeht. Solange das Thema nicht an Popularität gewinnt, wird man wohl in Europa noch warten müssen. Nimmt das Thema an Fahrt auf, ist mit einem zeitnahen Marktstart von iQOO zu rechnen.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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