LG 360 VR ausprobiert: Das Virtual Reality Leichtgewicht
Passend zum G5 hat LG am Mobile World Congress eine VR-Brille vorgestellt. Im Unterschied zur Konkurrenz, wie etwa Samsung, setzt man nicht auf das Cardboard-Konzept. Anstatt das Smartphone als Screen zu verwenden und es in die Brille einzusetzen, schließt man die 360-Brille per USB-C-Kabel an das Handy an. Das Gerät verfügt also über eigene Screens. Das hat den Vorteil, dass die VR-Brille deutlich leichter ist, als etwa ein Gear-VR-Headset mit eingesetztem Galaxy S6 oder S7.
Die 360 VR ist eine Brille, bei der ich mir durchaus vorstellen kann, sie für die Dauer eines Films oder eines längeren Spiels am Kopf zu tragen. Bei anderen VR-Varianten, mit Smartphones vor den Augen, löst alleine diese Vorstellung bei mir bereits Phantom-Nackenschmerzen aus.
Die Brille ist lediglich mit dem LG G5 kompatibel, das über die USB-C-Verbindung auch die gesamte Rechenarbeit abliefert. Die beiden Screens haben jeweils eine Auflösung von 960 x 720. Um das Bild scharf zu stellen, können die Linsen auf beiden Augen durch Drehbewegungen konfiguriert werden. Die Verstellräder sind aber unter der Polsterung versteckt, weshalb man jedes Mal die Brille abnehmen muss, um die Linsen zu justieren.
Die Bildqualität entspricht in etwa dem, wie man es von anderen VR-Headsets bzw. Cardboard mit FullHD-Displays kennt. An der Oberseite liegen zwei Tasten, eine OK und eine Zurück-Taste, mit der man die VR-Anwendung steuert. Laut LG ist das System auch mit Cardboard-Anwendungen kompatibel.
Eingeschränkt
LG hat sich bei seiner VR-Brille etwas überlegt und das größte Ärgernis von heutigen Smartphone-VR-Lösungen ausgemerzt, nämlich das Gewicht. Etwas schade ist, dass das Gerät nur mit dem G5 kompatibel ist. Zumindest auf die (derzeit ohnehin überschaubare) Zahl an USB-C-Androiden hätte man die Funktion ausweiten können. Dass hier aber wohl Geschäftsinteressen mitspielen, ist unschwer zu erraten.
Wann die 360 VR auf den Markt kommt, oder wie viel es kosten wird, wollte man mir am LG-Stand am Mobile World Congress nicht verraten. Auf die Frage: “100 Euro oder 200 Euro?” hieß es nur, “Ich sage nicht, dass Sie komplett falsch liegen.”
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Disclaimer: Redakteure der futurezone berichten vor Ort von dem Mobile World Congress in Barcelona. Die Reisekosten werden von der futurezone GmbH selbst sowie von Huawei, Samsung und T-Mobile übernommen.