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Olympus stellt spiegellose Systemkamera vor

Der durch den Bilanzskandal erschütterte Konzern Olympus kündigte am Mittwoch die Wiederauferstehung der Systemkameraserie OM an. Mit der OM-D E-M5 will Olympus das Design der vor 40 Jahren eingeführten, damals noch analogen, OM-Serie mit modernen, digitalen Technologien verbinden. Dabei setzt man in klassischer Optik der OM-Serie auf den 2008 eingeführten Micro-Four-Thirds-Standard für Objektive. Das Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung und soll zum Start im April in silber und schwarz verfügbar sein. Das Gehäuse selbst ist staub- und spritzwassergeschützt und ein spezieller Filter soll dafür sorgen, dass auch beim Objektivwechsel keine Staubpartikel in die Kamera gelangen können.

Die E-M5 verfügt über einen Live-MOS-Sensor mit 16 Megapixeln, das Aufnahmen mit einer Lichtempfindlichkeit bis zu ISO 25.600 erlaubt. Um ein Verwacklungen zu vermeiden wurde die E-M5 als "weltweit erste Kamera" mit einer 5-Achsen-Bildstabilisierung ausgestattet. Die Technik würde neben Bewegungen um die horizontale und vertikale Achse auch drei weitere Parameter miteinbeziehen, wodurch die Gefahr eines Verwacklers sinken soll. Das AF-System FAST, laut Olympus das "schnellste seiner Art", ist auch in der E-M5 mit an Bord und ermögliche dem Live-MOS-Sensor 120 Bilder pro Sekunde auszulesen. Die Kamera macht bis zu 9 Bilder pro Sekunde in Serie, bei zugeschalteten Autofokus soll sie immer noch auf 4,2 Bilder pro Sekunde kommen.

Erstmals liefert Olympus eine spiegellose Systemkamera mit integrierten elektronischen Sucher aus - die Konkurrenz von Sony, Panasonic und Nikon tut das bereits seit längerer Zeit. Die Auflösung des Suchers beträgt 1,44 Millionen Pixel und ein eingebauter Augensensor soll erkennen, ob gerade jemand durch den Sucher sieht. Die Kamera schaltet so automatisch zwischen Monitor und Sucher um. Das drei Zoll große Display der E-M5 verfügt auch über einen kapazitiven Touchscreen, der eine Auflösung von 610.000 Pixeln hat. Falls erforderlich kann das Display auch um 80 Grad nach oben und 50 Grad nach unten geklappt werden. Die Videoaufnahme ist in Full HD mit 30 Bildern pro Sekunde möglich. Die Videos können in den Formaten AVI und MPEG-4 abgespeichert werden.

Neben der neuen Systemkamera kündigte Olympus auch passendes Zubehör an. Ein variabler, zweiteiliger Batteriehandgriff soll die Haptik der Kamera verbessern und kann wahlweise als Hoch- oder Querformatgriff montiert werden. Zusätzlich dazu verlängert sich die Batterielaufzeit auf knapp 650 Bilder. Das Unterwassergehäuse soll einem Wasserdruck bis zu 45 Metern Tiefe standhalten und ermöglicht die Verwendung verschiedener Ports. Der Bajonettadapter MMF-3 soll schließlich die Verwendung von Four-Thirds-Objektiven auch auf dem Micro-Four-Third-Gehäuse ermöglichen. Außerdem wolle man dieses Jahr noch zwei weitere Micro-Four-Thirds-Objektive mit festen Brennweiten von 75 und 60 mm auf den Markt bringen.

Die OM-D E-M5 ist ab April 2012 für 1.099 Euro ohne Objektiv oder um 1.299 Euro im Kit mit dem M.ZUIKO DIGITAL ED 12-50 mm Objektiv erhältlich.

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