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Smartphones: Apple und Samsung überholen Nokia

15 Jahre lang war

der Platzhirsch des Industriezweigs, doch die Zeiten haben sich dramatisch geändert: Der Siegeszug der Multifunktionshandys hat die beiden schärfsten Rivalen der Finnen auf die Überholspur gesetzt.
räumt mit seinem iPhone ab wie nie. Im zweiten Vierteljahr verkaufte der US-Konzern nach eigener Auskunft den Rekordwert von 20,3 Millionen Stück - obwohl dessen vierte Version mittlerweile mehr als ein Jahr alt ist. Damit hält der Erfolg des Smartphone-Modells schon ungewöhnlich lange an.

Android stark nachgefragt

kam nach Schätzung von Analysten immerhin auf einen Absatz von 19 Millionen Stück, Nokia nur auf 16,7 Millionen. Die Südkoreaner profitieren davon, dass sie die stark gefragte Betriebssoftware Android von Google einsetzen. Populär sei vor allem die Galaxy-Reihe von Samsung, sagte Neil Mawston von der Marktforscherfirma Strategy Analytics.

Der gesamte Mobiltelefon-Markt legt weiter deutlich zu, doch angesichts der Verlangsamung der Weltkonjunktur schwächt sich auch das Branchenwachstum ab. Nach Berechnung der Experten von IDC erreichte es im zweiten Quartal noch 11,3 Prozent nach 16,8 im vorangegangenen.

Absatz bei "normalen" Handys rückläufig
Die Verkäufe von herkömmlichen Mobiltelefonen, die deutlich weniger Zusatzfunktionen anbieten als die Smartphones, gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um vier Prozent zurück. Das war das erste Minus seit fast zwei Jahren. In diesem Markt ist Nokia zu Hause, sieht sich aber mit zunehmendem Konkurrenzdruck durch Billiganbieter wie Micromax, TCL-Alcatel und Huawei konfrontiert, wie IDC-Experte Kevin Restivo erläuterte.

Im Handy-Gesamtmarkt klammern die Finnen sich mit einem Anteil von 25 Prozent noch an Platz eins. Allerdings ist ihnen auch hier Samsung mit 21 Prozent auf den Fersen. Manche Analysten gehen davon aus, dass die Südkoreaner Nokia bereits im kommenden Jahr überrunden und zum weltweit verkaufsstärksten Mobiltelefon-Hersteller werden.

Den Erfolg könnte Samsung gut gebrauchen. Das Handygeschäft wird für den breit aufgestellten Elektronikkonzern immer wichtiger, um die flaue Nachfrage im zuletzt defizitären Flachbildschirm-Bereich und die Schwäche des Hauptstandbeins Chip-Produktion auszugleichen.

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