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Sternbeobachtung für Einsteiger

Die unendlichen Weiten und die unzähligen Himmelskörper des Alls sind nicht nur für Experten und Astronomen interessant, auch hobbymäßig beschäftigen sich zahlreiche Leute damit. Voraussetzung für den privaten Blick in die Sterne ist etwas Vorwissen und ein Teleskop. Dabei unterscheidet man unter anderem zwischen Linsen- und Spiegelteleskop. In der Regel sind die Spiegelteleskope größer und dicker als Linsenteleskope, aber gleichzeitig auch günstiger. Durch die größere Öffnung kann ein Spiegelteleskop mehr Licht aufnehmen, was die Beobachtung von weiter entfernten Objekten ermöglicht.

Okular
Wichtig ist auch das Okular.  Es ist der Teil des Teleskops, das das Licht auf einem Punkt sammelt und dabei für das menschliche Auge vergrößert. „Es ist vergleichbar mit dem Objektiv einer Kamera", wie Ulrike Hodits erklärt. Sie ist Astronomin und Angestellte der St. Martins Therme im burgenländischen Seewinkel, wo sie Sternbeobachtungen mit Gästen durchführt. In der Regel benötigt  man zwei Okulare: Ein Übersichtsokular, das ein größeres Blickfeld einfängt und ein Vergrößerungsokular, mit dem man die Details erkennen kann. Okulare sind in der Regel der teuerste Teil eines Teleskops. „Teurere Okulare sind lichtstärker und weisen weniger Abbildungsfehler auf", so Hodits.

Standfuß
Wichtig ist auch die Halterung, an der man es befestigt, die sogenannte Montierung. Jene ist auch dafür ausschlaggebend, wie man das Teleskop beim Aufstellen einrichten muss. Bei der parallaktischen Montierung muss man etwa eine Achse parallel zur Erdachse ausrichten.  Anschließend kann man die Sterne mithilfe von Sternkarten oder Handy-Apps selbst suchen, oder das Teleskop mit elektronischen Hilfsmitteln automatisch ausrichten lassen. „Diese sogenannten GoTo-Systeme sind allerdings kostspielig", wie Tommy Nawratil vom Teleskop-Fachhandel teleskop-austria.at gegenüber der futurezone erklärt.  Außerdem seien sie weniger lehrreich: „Ein Teil des Vergnügens ist es auch, den Himmel kennen zu lernen, was am Besten durch das manuelle Suchen mit dem Sternatlas geschieht", so Nawratil.

Neben der parallaktischen Montierung gibt es noch die Dobson-Montierung, die als einfacher gilt. Dabei sitzt das Teleskop auf einer drehbaren Scheibe und kann gekippt werden. „Die Dobson-Teleskope sind ideal für Einsteiger", so Hodits: „Sie wiegen nicht viel und sind wesentlich schneller aufgebaut, dafür sind sie aber auch sperriger." Der Vorteil ist, dass es nicht erst aufwendig eingerichtet werden muss, sondern einfach dorthin gedreht werden kann, wo man es braucht. Unabhängig von der Art des gewünschten Teleskops muss man für ein leistungsstarkes Einsteigerset (Teleskop und Montierung) mit Kosten ab etwa 400 Euro rechnen.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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