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Telekom Austria und VW vernetzen Autos mit DiBox

Die Vernetzung von Autos ist ein großer Trend - das konnte man zuletzt an der starken Präsenz von Fahrzeugherstellern bei der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas deutlich erkennen. Autos kommunizieren immer öfter mit ihren Benutzern, miteinander und mit der Straßeninfrastruktur. Damit nicht nur Neuwagenbesitzer von diesem Trend profitieren, haben die Telekom Austria und die Porsche Holding, eine Tochterfirma des VW-Konzerns, gemeinsam eine Lösung zum Nachrüsten entwickelt: Die DiBox.

Wo, wann und wie gefahren

Die DiBox ist ungefähr so groß wie eine Zigarettenschachtel und wird an der Innenseite der Windschutzscheibe angebracht wird. Das unscheinbare Gerät enthält einen GPS-Empfänger und ein Mobilfunkmodul. Über die Schnittstelle CAN-Bus wird es mit der Bordelektronik verbunden. Was diese Verbindung alles ermöglicht, merkt man wenn man die DiBox-App auf seinem Mobilgerät öffnet. Darin wird man etwa über den Status des eigenen Fahrzeugs informiert: Sind Fenster geöffnet oder geschlossen, brennt das Licht, wie voll ist der Tank? Die App zeigt es an.

Wie weit bin ich bei meiner letzten Fahrt gefahren, welche Route habe ich dabei genommen, wie oft habe ich dabei gebremst, wie viel Treibstoff habe ich verbraucht? Auch darauf gibt es klare Antworten. In eigenen Ranglisten kann man sich mit anderen Fahrern messen. Die App zeigt dem Benutzer auch auf einer Karte an, wo das Auto zuletzt abgestellt wurde. Wenn es einmal abgeschleppt oder gestohlen wird, erhält man eine Alarmmeldung am Smartphone-Display.

Ab April verfügbar

All diese Funktionen sollen künftig den Besitzern aller Modelle von Audi, Seat, Skoda und VW zugute kommen, deren Auto maximal acht Jahre alt ist. Will man sich eine DiBox zulegen, steuert man eine VW-Vertragswerkstätte an. Dort wird das Gerät an die Fähigkeiten des eigenen Fahrzeugs angepasst (denn jedes Modell liefert unterschiedliche Informationen über den CAN-Bus) und fachgerecht montiert.

Für die Anschaffung des Geräts sind 299 Euro fällig. Der Einbau kostet 100 Euro und 49 Euro pro Jahr zahlt man für das Abonnement des DiBox-Dienstes. Einbau-Kosten und ein Jahr Abo sind beim Einführungsangebot gratis dabei. Dafür kann man die DiBox-Funktionen in ganz Europa (28 EU-Staaten plus Norwegen und Schweiz) nutzen. Die Telekom-Austria-Sparte M2M hat dafür eigene Roaming-Verträge ausverhandelt. Angeboten wird die DiBox ab April 2015. Vorab informiert man sich besser, ob der eigene Auto-Typ bereits unterstützt wird. Schrittweise sollen alle Fahrzeug-Modelle des VW-Konzerns in das Vernetzungs-Programm aufgenommen werden.

So sieht die DiBox aus dem Wageninneren aus

Datenschutz-Siegel

Das Thema Datenschutz nehmen die DiBox-Macher ernst. Nur der Nutzer des Geräts ist Eigentümer der Daten und entscheidet, an wen diese weitergegeben werden, betont die Telekom. Als vertrauensbildende Maßnahme wurde die DiBox mit dem europäischen Datenschutzsiegel "Privacy Seal" zertifiziert.

In Zukunft könnte die DiBox als Plattform für die Datenweitergabe an Apps von Drittherstellern fungieren. Dennoch soll der Nutzer stets Kontrolle über seine Privatsphäre haben.

Fuhrparkfit

Für die Betreiber von Fuhrparks bietet die DiBox eigene Funktionen. Unter anderem können Fahrten als Privat- oder Dienstfahrten deklariert werden. Bei einer Dienstfahrt müssen einige Pflichtangaben gemacht werden. Unter anderem muss man den Zweck der Fahrt eintragen. Angaben wie diese sind für die Abrechnung mit dem Finanzamt relevant. Die DiBox soll auch in vorhandene Fuhrpark-Software implementiert werden können. Gemeinsam mit der Porsche Bank wird dafür eine eigene Lösung angeboten.

Made in Austria

Hergestellt wird die DiBox vom österreichischen Unternehmen AMV Networks. Auf die DiBox gibt es eine zweijährige Garantie. Bei einem Unfall wird das Gerät in einer VW-Werkstätte ersetzt. Die DiBox-Apps wird zu Beginn für Android und iOS verfügbar sein. Für Windows Phone gibt es noch keine Pläne.

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