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Touch, Gesten und Sprache erobern Ultrabooks

Die von Intel ins Leben gerufene und mit einem millionenschweren Marketing-Budget dotierte Ultrabook-Kategorie ist nicht einmal ein halbes Jahr alt, schon legt der weltgrößte Chip-Hersteller nochmals nach. Auf der CES kündigte Intels Vize-Chef Mooly Eden an, dass 2012 rund 75 verschiedene Modelle auf den Markt kommen werden. Die große Anzahl werde dadurch möglich, dass nun auch größere Display-Größen als Ultrabooks klassifizieren. "Unsere Marktstudien haben gezeigt, dass Konsumenten weiterhin große Notebooks wollen. Auch wenn diese vorwiegend zu Hause stehen, wollen sie jedoch die Vorzüge von Ultrabooks. Also schickes Design und dünnes Gehäuse", so Eden. Der Manager geht davon aus, dass Ende 2012 50 Prozent aller Ultrabooks Bildschirme mit 14 und 15 Zoll aufweisen.

Mehr Diagonale, geringerer Preis
Mit der gewachsenen Diagonale, werden auch die Design-Anforderungen lascher. Es gelten nicht die rigiden Spezifikationen für 13-Zöller. Damit will man den Herstellern entgegen kommen, die über die Herausforderungen des Miniaturisierungsprozesses klagen. Ein weiterer Vorteil: Die Preise können gesenkt werden, die anvisierten 600 bis 700 Euro scheinen bei den großen Größen möglich.

NFC wird Standard
Zwei weitere Neuerungen, die Eden im Zuge der CES vorstellte, sind NFC und eine Kooperation mit der Sprachsoftware Nuance. Beides wird mit der Einführung der neuen Ivy- Bridge-Plattform realisiert. Diese unterstützt den Nahfunk NFC, um etwa Kreditkarten zu erkennen und Bezahlvorgänge zu vereinfachen. In einer Demonstration wurde die Karte über das Touchpad gehalten und so die Kartendaten automatisch in einer Webseite in ein Bezahlformular übertragen. Intel unterstreicht, dass alle erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, um Missbrauch zu verhindern.

Ultrabooks verstehen den Nutzer
Spracherkennung und  -Steuerung wird nun ebenfalls unterstützt. So wie etwa beim iPhone, das auch auf Nuance KnowHow basiert, können dem Notebook künftig per Sprache Befehle gegeben werden. Die Software sei lernfähig und erkennt neun Sprachen, darunter auch Deutsch. Laut Eden sei durch die neue Prozessor-Generation die Verarbeitung von Sprache nun erstmals realistisch möglich.

Berühren nun erlaubt
Um die Bedienung und Eingabe der Geräte zu vereinfachen, wird nun auch Touch unterstützt. Eden kündigte an, dass unter den 75 Ultrabooks etliche Modelle mit Touch-Schirm sein werden. Diese sollen spätestens mit Windows 8 ihr volles Potenzial ausspielen. Eden betont aber, dass Touch das Keyboard nie ersetzen wird. Untersuchung zufolge sei Touch für die Freizeit, für schnelle Bedien-Aktionen. Die Tastatur ist und bleibt das beste Interface für Arbeit.

Durchsichtiges Touchpad als Zweitdisplay
In Sachen Touch zeigte Eden die Weiterentwicklung eines innovativen Prototypen: Das Modell "Nikiski" setzt auf ein durchsichtiges Touchpad. Ist das Notebook offen, fungiert es ganz normal zur Maussteuerung. Ist das Gerät zugeklappt, sieht man auf der transparenten  Fläche einen Ausschnitt des Bildschirms. Dieses Interface ist adaptiert und zeigt im Windows-8-Tiles-Stil wichtige Apps, Termine, eMails. Auch Browsen ist möglich. Ingesamt bietet das System so Tablet-Feeling auf minimalem Raum.

Gestensteuerung kommt
Ein abschließender Blick in die Forschungslabors offenbarte ein Steuerungskonzept, das an Microsofts Kinect erinnert. Notebooks sollen via Webcam künftig Gesten der Nutzer erkennen. In einem Spiel soll es etwa möglich sein, eine Steinschleuder durch die entsprechende Bewegung der Hand vor dem Bildschirm akkurat zu bedienen.

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Benjamin Sterbenz

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