Science

Wie sich das Urzeit-Wetter von unserem unterscheidet

Bis die Erde zum bewohnbaren blauen Planeten wurde, auf dem wir heute leben, war sie lange Zeit eine heiße, steinige Kugel ohne Sauerstoff. Es gibt Theorien, die Blitze als eine der treibenden Kräfte bei der Entwicklung von Leben auf der Erde nennen.

Wie Wissenschaftler*innen der TU Dänemark nun herausgefunden haben, gab es vor 3,8 Milliarden Jahren aber weniger Gewitter auf der Erde. 

Höhere Feldstärke nötig

Die Forscher*innen simulierten, wie Blitze in einer dichten Atmosphäre entstehen, die aus Kohlenstoffdioxid und Stickstoff besteht, wie es auf der vorzeitlichen Erde der Fall war. Dabei kamen sie zum Ergebnis, dass eine 28 Prozent höhere elektrische Feldstärke nötig war, damit eine Entladung - also ein Blitz - stattfindet.

Die Simulation zeigte, dass Elektronen und Gasmoleküle weniger häufig kollidierten und so elektrische Ladung erzeugen, die sich dann in einem Blitz wieder entlädt. 

Ursprung der Ursuppe ungeklärt

Die Ergebnisse beeinflussen die Hypothese, Blitze könnten zur Entstehung der "Ursuppe" und in weiterer Folge dem Leben auf der Erde beigetragen haben. Sie wurde 1953 von Stanley Miller und Harold Urey aufgestellt. Bei ihrem damals durchgeführten Experiment gingen sie aber von anderen Atmosphäre-Bedingungen aus, weshalb die Theorie inzwischen kritisiert wird.

Nach den Ergebnissen der neuen Simulation muss die Entstehung der Ursuppe durch Blitze, sollte er so stattgefunden haben, deutlich länger gedauert haben als bisher angenommen. "Die große Frage ist immer noch, woher diese Biomoleküle stammen", sagt Studienleiter und Physiker Christoph Köhn in einem Statement.

Allerdings hat das Team vor allem die Funkenentstehung untersucht. In einem nächsten Schritt soll ein Modell entwickelt werden, wie Blitzschläge auf der vorzeitlichen Erde aussahen. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Geophysical Letters veröffentlicht.

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