Fünf Fälle von südafrikanischer Mutation in Tirol
Die südafrikanische Coronavirus-Mutation ist nun auch in Tirol angekommen: Konkret lag die Mutation bei fünf positiven PCR-Proben vor - größtenteils mit Bezug zu einem Cluster in Hochfügen im Zillertal vor, teilte das Land am Samstag mit. Entsprechende Bestätigungen der AGES lagen bereits vor. Betroffen seien unter anderem Mitarbeiter der dortigen Seilbahnen, mittlerweile habe sich das Virus vor allem im vorderen Zillertal weiterverbreitet, hieß es.
Bei 21 weiteren Proben aus demselben Cluster ist laut AGES davon auszugehen, dass diese ebenfalls auf die südafrikanische Virus-Mutation zurückzuführen sind. Erstmals war die südafrikanische Mutation in Österreich Ende Dezember bei einer Person am Flughafen in Wien-Schwechat nachgewiesen worden.
Bei den weiteren positiven PCR-Proben handelt es sich um solche aus den Zillertaler Gemeinden Fügen, Fügenberg, Uderns, Hippach und Mayrhofen. "Der größte Teil der 26 Proben steht in Zusammenhang mit einem Coronavirus-Cluster, der seinen Ausgang in Hochfügen genommen hat", erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes in einer Aussendung.
Herkunft unklar
Unklar war vorerst, wie die Virus-Mutation nach Tirol gekommen ist. Das Land betonte, dass diese laut Experten der AGES noch im Detail erforscht werden müsse. Es werde davon ausgegangen, dass die Mutation - ähnlich wie die britische Variante - ansteckender sei als das bisher verbreitete Coronavirus.
Das Land reagierte unterdessen - wie im Fall der 17 bestätigten britischen Mutationsfälle in Jochberg - mit freiwilligen, kostenlosen PCR-Massentestungen - diesmal im gesamten Bezirk Schwaz. Es würden ab sofort kostenlose PCR-Tests in den Screeningstraßen angeboten, so Rizzoli. Die Anmeldung zu diesen PCR-Testungen erfolge am Samstag über die Hotline 1450. Zudem werde eine Online-Anmeldung über www.tiroltestet.at vorbereitet.
Die Testungen im Bezirk Kitzbühel waren nicht auf großes Interesse der Bevölkerung gestoßen. Sehr wohl hingegen jene in Jochberg selbst. Dabei wurde - ebenso wie im Bezirk - keine britische Coronavirus-Mutation nachgewiesen.