Geruchsautomat soll Corona-Infizierte früher erkennen
Die allermeisten Personen, die an COVID-19 erkranken, klagen über den Verlust beziehungsweise starken Einschränkungen des Geruchssinns. Das will sich ein neues Projekt der Danube Private University (DPU) in Krems zu Nutze machen. Unter dem Titel "Entwicklung eines geruchsbasierenden Schnelltests zur Identifikation von COVID-19 Infektionen und Clustern" entwickelt die DPU mit dem niederösterreichischen Unternehmen Genius5 ein Gerät, das in der Lage ist, mehrere Geruchsstoffe abzugeben und so das Geruchsvermögen von Probanden zu testen.
Die Automaten sollen österreichweit an verschiedenen, stark frequentierten Orten aufgestellt werden. Denkbar wären etwa Hotels, Bahnhöfe oder Schulen. Wird bei einer Testperson der Verlust des Geruchsinns festgestellt, sollen weitere Corona-Testungen veranlasst werden. Lässt der Geruchsinn einer Testperson nach, wird etwa der Duft von Erdbeeren als einer der ersten Gerüche nicht mehr wahrgenommen.
Vernetzte Automaten mit Echtzeitzugriff
Außerdem, so die Projektverantwortlichen, könnten diese Geräte österreichweit miteinander vernetzt werden, um regionale Cluster-Bildungen rasch erkennen zu können. Durch die Vernetzung in der Cloud könnten die Gesundheitsbehörden einen Echtzeitzugang zu den anonymisierten Daten erhalten, heißt es von der DPU.
Bis die Geruchsautomaten eingesetzt werden können, seien allerdings noch behördliche Prüfungen notwendig. Die DPU begleitet das Projekt wissenschaftlich und wird eine klinische Studie zur Testung des Geruchsautomaten durchführen. In 4 Wochen soll die klinische Studie starten.