Klimaforscher alarmiert: Methanleck in Meeresboden entdeckt
Im Boden der Antarktis befindet sich ein Leck, das das klimaschädliche Treibhausgas Methan freisetzt. Das haben Wissenschaftler der Oregon State University herausgefunden und in einem Paper beschrieben, das im Fachmagazin Proceedings of the Royal Society B veröffentlicht wurde. Entdeckt wurde das Leck in einer Bucht im Rossmeer bereits 2011, erst jetzt gibt es aber umfangreiche Forschungsergebnisse dazu.
Demnach habe sich das klimaschädliche Methan höchstwahrscheinlich durch Algen entwickelt. Normalerweise würde das Methan von Mikroben im Meeresboden aufgenommen und zersetzt werden, weswegen nur wenig in die Atmosphäre entweichen kann.
Das sei bei diesem Leck aber nicht der Fall. So haben sich die entsprechenden Mikroben nur sehr langsam und in nicht ausreichender Zahl gebildet. “Das sind keine guten Nachrichten”, sagt Andrew Thurber von der Oregon State University gegenüber dem Guardian.
Grund unklar
Unklar ist auch, warum das Methan überhaupt entweicht. Als unwahrscheinlich gilt immerhin, dass das mit dem Klimawandel zusammenhängt, da sich dieser Teil des Meeres noch nicht merklich erwärmt hat.
Das bedeutet allerdings nicht, dass das Abschmelzen von Eis nicht künftig zur Freisetzung von Methanvorkommen führen kann. Die NASA warnte bereits vor mehreren Jahren vor einem derartigen Szenario.
Forscher vermuten, dass sich große Mengen an Methan unter dem Eis der Antarktis befinden könnten. Sollten jene durch die Klimaerwärmung freigesetzt werden, sehen das viele Wissenschaftler als einen “Tipping Point” bzw. Kippelement, an dem die Folgen des Klimawandels nicht mehr zu stoppen sind.