Science

Mit dieser interaktiven Karte könnt ihr den Mars erkunden

Wie sieht es eigentlich auf dem Mars aus? Wo sind die berühmten Sonden gelandet und wohin haben sie sich bewegt?

Das alles lässt sich jetzt ganz einfach auf einer interaktiven Karte erkunden, die frei im Netz verfügbar ist. Diese nutzt hochauflösende Fotos, was sie zur bisher detailliertesten interaktiven Mars-Karte macht.

Dieses Bild zeigt Gale und Yellowknife, als den Ort am Mars, wo sich Curiosity aufhält

Schwarzweiß-Aufnahmen 

Doch wie ist diese aufwendig gestaltete Karte eigentlich entstanden? Das „Global CTX Mosaic of Mars“ ist ein zusammengesetztes Mosaik, das die Marsoberfläche in einer Auflösung von 5 x 5 Meter pro Pixel abbildet. Die Aufnahmen, auf denen die Karte basiert, stammen von der NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter (MRO).

Diese kreist seit 2006 rund um den Planeten und fotografiert die Oberfläche mit einer Farb- und einer Kontext-Kamera, die Schwarzweiß-Aufnahmen macht. Dabei handelt es sich um eine Weitwinkelkamera, die auch größere Ausschnitte der Landschaft aufnehmen kann. Mit dieser Kamera wurde seit 2006 fast die gesamte Marsoberfläche abfotografiert.

Mit einem eigens dafür entwickelten Algorithmus wurden die 100.000 Aufnahmen geografisch korrekt zu einem Mosaik zusammengefügt. Der Algorithmus war allerdings nur eine Hilfe, 13.000 Aufnahmen mussten laut einem Bericht des Wissensmagazins scinexx von den Forscher*innen händisch nachgearbeitet werden. Insgesamt hat die Arbeit an der Mars-Karte dadurch 6 Jahre gedauert.

Dieses Bild zeigt die Landschaft rund um Jerezo. Mit den Menüpunkten kann man ganz einfach an die Orte navigieren, die von Sonden und Rover besucht worden sind

Für Laien und Forscher*innen zugänglich

Die Karte ist jetzt sowohl für Laien als auch für Wissenschaftler*innen gleichermaßen verfügbar und auch interessant. Laut scinexx wurden auf Basis der Bilder und Daten der Karte bereits 120 wissenschaftliche Fachartikel verfasst.

Der NASA-Forscher, der die Karte ins Leben gerufen hat, hatte dies auch mit dem Hintergedanken getan, den Roten Planeten der Allgemeinheit näher zu bringen und nicht nur Wissenschaftler*innen. „Ich wollte etwas schaffen, das für jeden zugänglich ist“, erklärt NASA-Forscher Jay Dickson vom Bruce Murray Laboratory.

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