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Science

Musk will in 5 Jahren zum Mars: Wie realistisch ist das?

Elon Musk hat auf Twitter angekündigt, wann die ersten Menschen auf dem Mars landen könnten. Der SpaceX-Chef halte 5 Jahre für möglich und 10 Jahre für sehr wahrscheinlich. Er betont gleichzeitig aber auch, dass er von Natur aus ein optimistischer Mensch sei – „SpaceX und Tesla würde es sonst nicht geben“, schreibt er als Antwort auf die Frage einer Twitter-Nutzerin.

Ist Elon Musk (wieder mal) zu optimistisch? Laut Gernot Grömer, Astrophysiker und Direktor des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF), ja. Diese Vorhersage sei unerfüllbar.

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat gerade erst fast alle Triebwerke seines Starships testgezündet, in 2 bis 3 Monaten könne es dann laut Grömer fliegen. „Das wird die größte Rakete sein, die jemals geflogen sein wird. Und mit dieser Technologie kann man zum Mars fliegen, ja. Aber nur die leere Rakete und sonst nichts“, erklärt der Fachmann gegenüber der futurezone.

Innenleben noch unterentwickelt

Denn: Das Innenleben des Raumschiffs – darunter notwendige Lebenserhaltungssysteme – sei noch massiv unterentwickelt. „Es gibt einige Entwicklungsthemen, die abseits von der Rakete kritisch und nicht perfektioniert sind“, so Grömer. Egal wie viel Geld man hineinstecke, seien diese Entwicklungsaufgaben in 5 Jahren nicht bewältigbar, um einen sicheren Flug zum Roten Planeten möglich zu machen.

Die erforderliche Technologie könnte man ihm zufolge "mit viel Glück und ohne Katastrophen" in 10 Jahren entwickeln. „Meine Einschätzung ist, dass die ersten Menschen dann in 20 bis 30 Jahren zum Mars fliegen könnten."

Ressourcen für Mondreisen ausgerichtet

Neben der technischen Ausstattung gebe es laut Grömer regulative Hindernisse und internationale Prozesse für eine Reise zum Mars, die SpaceX berücksichtigen müsse. Außerdem könne Elon Musk sein Vorhaben ohne ein Finanzierungsprogramm nicht alleine stemmen - ein solches sei aber noch nicht in Sicht. Aktuell seien die Ressourcen stark in Richtung Mond ausgerichtet.

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Andreea Bensa-Cruz

Andreea Bensa-Cruz beschäftigt sich mit neuesten Technologien und Entwicklungen in der Forschung – insbesondere aus Österreich – behandelt aber auch Themen rund um Raumfahrt sowie Klimawandel.

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