Chinas Mars-Rover Zhurong wacht nicht mehr auf
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Der chinesische Rover Zhurong ist seit Mai 2021 auf dem Mars aktiv. Er hat 1,9 Kilometer auf der Oberfläche des Planeten zurückgelegt und mehr als ein Terabyte an Daten zurück zur Erde geschickt. Im Mai 2022 wurde der Rover in einen Schlafmodus versetzt, um die kalten Temperaturen des Mars-Winters zu überdauern und anschließend wieder reaktiviert zu werden. Ende Dezember hätte es soweit sein sollen. Bisher sind jedoch alle Versuche, den Rover aus seinem Winterschlaf zu wecken, gescheitert.
Staub behindert Stromproduktion
Wie die South China Morning Post berichtet, rechnen die Wissenschaftler*innen des chinesischen Raumfahrtprogramms mit dem Schlimmsten. Als wahrscheinlich gilt, dass Sandstürme die Solarmodule des Rovers so sehr mit Staub überzogen haben, dass diese nicht mehr genügend Strom erzeugen können. Die Mars-Landefähre InSight der NASA hat 2022 genau jenes Schicksal ereilt.
Automatische Reaktivierung nicht erfolgt
Während des Winterschlafs werden die elektronischen Systeme des Zhurong-Rovers komplett heruntergefahren. Der Strom, den die Solarmodule erzeugen, wird nur zum Beheizen der Bordsysteme verwendet, um Beschädigungen zu vermeiden. 13 wissenschaftliche Instrumente sind an Bord. Wenn die Stromproduktion 140 Watt überschreitet und die Temperatur von bestimmten Schlüsselkomponenten 15 Grad übersteigt, hätte sich der Rover automatisch reaktivieren sollen.
Helfer im Orbit hat selbst Probleme
Der chinesische Mars-Orbiter Tianwen-1 soll mit seinen Kameras nun nachsehen und die Stelle untersuchen, an der sich Zhurong befindet, um Hinweise darauf zu erhalten, was genau mit dem Rover passiert sein könnte. Außerdem versucht das Raumfahrzeug, Funkkontakt zum Rover herzustellen. Wie The Register berichtet, hat Tianwen-1 jedoch selbst Probleme, und zwar mit der Kommunikation zur Erde.
Kommentare