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Meteoriten könnten die Bausteine des Lebens auf die Erde gebracht haben

Es ist inzwischen eine gängige Theorie, dass Meteoriten die Bausteine des Lebens auf die Erde brachten. Jetzt haben Forscher das mit einer neuen Studie bestärkt. 

"Eine der grundlegendsten Fragen zum Ursprung des Lebens ist, woher die Materialien stammen, die für dessen Entstehung benötigt werden", sagt Studienleiterin Rayssa Martins von der Abteilung für Geowissenschaften an der Universität Cambridge in einem Statement.

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So kamen flüchtige Elemente zur Erde

Sie untersuchten dafür Zink aus verschiedenen Meteoriten, um so Rückschlüsse auf flüchtige Elemente zu ziehen. Dabei handelt es sich um Verbindungen, die bereits bei niedrigen Temperaturen verdampfen. Sie enthalten für das Leben wichtige Chemikalien wie Stickstoff, Kohlenstoffdioxid, Ammoniak, Wasserstoff, Methan, Schwefel und Wasser

Sie wurden über sogenannte Planetesimale zur Erde gebracht. Das sind kleinere Felsbrocken, die sich im frühen Sonnensystem bildeten und aus denen später Planeten, auch die Erde, entstanden. Neben Zink enthielten sie auch die flüchtigen Elemente.

Links ein Eisenmeteorit aus dem Kern eines geschmolzenen Planetesimals, rechts ein Chondrit-Meteorit aus einem nicht geschmolzenen Planetesimal

Die Forscher fanden dabei aber heraus, dass Planetesimale im frühen Sonnensystem aufgrund der starken Strahlung schmolzen. Dabei verloren sie die flüchtigen Elemente. Erst in der späteren Zeit der Entstehung des Sonnensystems waren sie geringerer Strahlung ausgesetzt und behielten sie. 

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Zink liefert Antworten

Dafür untersuchten die Forscher Zink aus einer Vielzahl an Meteoriten. Diese Meteoriten stammen aus verschiedenen Planetesimalen. Dabei zeigte sich, dass geschmolzene Planetesimale zwar 70 Prozent der Gesamtmasse der Erde ausmachen, jedoch nur 10 Prozent des Zinkgehalts lieferten. 

Die restlichen 90 Prozent müssen also von Planetesimalen stammen, die nicht geschmolzen waren. Somit waren auch die flüchtigen Elemente noch nicht verdampft und gelangten so auf die Erde. 

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Suche nach bewohnbaren Planeten

Die neue Forschung zeigt auch, dass es nicht ausreicht, dass ein Planet in der habitablen Zone um seinen Stern kreist und damit theoretisch flüssiges Wasser haben kann. Es müssen auch ausreichend Materialien dort verfügbar sein, um Leben bilden zu können. 

"Wenn wir verstehen können, wie diese Materialien auf der Erde entstanden sind, könnte uns das Hinweise darauf geben, wie das Leben hier entstanden ist und wie es sich anderswo entwickeln könnte", erklärt Martins. Man müsse bei der suche nach bewohnbaren Planeten diese flüchtigen Elemente im Auge behalten. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachmagazin Science Advances veröffentlicht.

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