Ein Komet könnte unter bestimmten Umständen komplexe Moleküle zur Erde bringen.

Ein Komet könnte unter bestimmten Umständen komplexe Moleküle zur Erde bringen. 

© Getty Images/iStockphoto/Paul Fleet/Thinkstock

Science

So könnten Kometen Leben auf die Erde gebracht haben

Kometen könnten die wesentlichen Bausteine für die Entstehung von Leben auf die Erde gebracht haben. Das haben Wissenschaftler*innen der Universität Cambridge in einer neuen Studie mit einer Theorie belegt. 

Damit Leben auf der Erde entstehen kann, ist eine Reihe chemischer Stoffe nötig. Diese könnten durch den Einschlag von kosmischen Objekten wie Kometen aus dem Weltraum auf die Erde gelangt sein.

Die komplexen Moleküle würden aber zerstört werden, wenn ein Komet in die Atmosphäre eines Planeten eintritt, besagen bisherige Berechnungen. Damit die Stoffe den Eintritt überleben, müssten sie mit einer geringeren Geschwindigkeit auf den besagten Planeten treffen. 

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Geringere Geschwindigkeit

Hier kommt die Theorie der Universität Cambridge ins Spiel. Forscher*innen haben berechnet, dass Kometen mit einer geringen Geschwindigkeit auf einen Planeten prallen, wenn dieser in der Nähe der Umlaufbahnen anderer Planeten liegt und eine geringe Masse hat. 

Die Schwerkraft der übrigen Planeten kann den Kometen mit den lebenswichtigen Bausteinen an Bord stark abbremsen - so könnten die Stoffe einen Planeten beim Aufprall erfolgreich erreichen. 

Exoplaneten aufspüren mithilfe neuer Theorie

Der Erstautor Richard Anslow spricht von einer "aufregenden" Entdeckung. "Es ist möglich, dass die Moleküle, die zum Leben auf der Erde geführt haben, von Kometen stammen. Das Gleiche könnte auch für andere Planeten in unserer Galaxie gelten", so Anslow.

Mit ihrer Theorie wollen die Forschenden vor allem neue Exoplaneten identifizieren. "Es ist eine aufregende Zeit", sagt Anslow. "Wir sind in der Lage, Fortschritte in der Astronomie und Chemie zu kombinieren, um einige der grundlegendsten Fragen überhaupt zu untersuchen."

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