Science

NASA-Beobachtung nährt Spekulationen um Außerirdische

Die Helligkeit des Sterns KIC 8462852, der mit bloßem Auge nicht zu sehen ist, schwankt auf sehr eigenartige Weise, wie The Atlantic berichtet. Die üblichen Gründe für eine inkonsistente Abgabe elektromagnetischer Strahlung, wie etwa zwischen dem Stern und dem Teleskop vorbeiziehende Planeten, kommen in diesem Fall nicht in Frage. Die Helligkeit von KIC 8462852 nimmt in nicht periodischen Abständen um bis zu 22 Prozent ab. Exoplaneten lassen die Helligkeit um maximal ein Prozent sinken. Deshalb haben die Wissenschaftler eine andere mögliche Erklärung gefunden: Eine große Menge an Materie, die den Stern in sehr geringer Entfernung umkreist, könnte für das Phänomen verantwortlich sein. Das wäre bei einem sehr jungen Stern nicht außergewöhnlich, für einen alten Himmelskörper wie KIC 8462852 aber sehr wohl. Zudem fehlt die für diesen Fall zu erwartende Infrarotstrahlung, die erhitzter Staub abgeben würde.

In einem wissenschaftlichen Paper haben die Forscher weitere mögliche natürliche Erklärungen für ihre Beobachtung zusammengetragen. So könnte etwa ein anderer Stern das gravitative Gleichgewicht des KIC 8462852-Systems gestört haben und mehrere Planeten in eine enge Umlaufbahn gezwungen haben. Auch dann wäre aber eine auffällige Infrarotsignatur zu erwarten. Der Astronom Jason Wright hat deshalb ein alternatives Szenario vorgeschlagen. Er glaubt, dass auch ein Schwarm aus außerirdischen Artefakten, etwa mehrere Sonnenkollektoren, die den Stern umkreisen, für die auffälligen Helligkeitsschwankungen verantwortlich sein könnte. Mit Radioteleskopen soll im Jänner 2016 geklärt werden, ob es Hinweise auf technologische Aktivität in dem System gibt. Die Forscher betonen, dass eine natürliche Ursache immer noch wahrscheinlich sei. So sagt Wright: "Außerirdische sollten erst als Urheber in Betracht gezogen werden, wenn alle andere Hypothesen ausgeschlossen wurden. Aber was wir hier sehen, sieht aus wie etwas, das wir von Außerirdischen erwarten würden."

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