Neue Galileo-Satelliten komplettieren Europas Navigationsnetz
Die Galileo-Satelliten 23 bis 26 sind am 25. Juli ins All geschossen worden. Die jeweils 715 Kilogramm schweren Geräte wurden vom Weltraumhafen Kourou in Französisch-Guyana aus mit einer Ariane-5-Rakete in Umlaufbahnen in 22.922 Kilometer Höhe geschossen, wie die ESA in einer Aussendung mitteilt. Von dort aus wurden sie in den vergangenen Tagen zu ihren Arbeitsorbits gesteuert. In den kommenden sechs Monaten werden die Satelliten noch getestet, bevor sie in das Galileo-Navigationssystem integriert werden. Die neuen Knoten im europäischen Satellitennetz sollen die globale Abdeckung des Systems weiter verbessern.
Arbeit geht nicht aus
Galileo bietet seit dem 15. Dezember 2016 globale Positionierungsdienste an. In den vergangenen vier Jahren sind 22 Satelliten für das Netzwerk ins All geschossen worden. Mit der aktuellen Erweiterung ist die Aufbauphase abgeschlossen. Das Satellitennetz hat seine Sollgröße erreicht. Das heißt aber nicht, dass nicht weiter an Galileo gearbeitet wird. In der nächsten Phase sollen zwölf weitere Satelliten ausgebracht werden, einige als Backup und andere als Ersatz für die ältesten Mitglieder des Galileo-Verbunds.
Mitte der 2020er-Jahre sollen dann stückweise eine neue Generation von Satelliten ausgesetzt werden, die eine genauere Ortung und zusätzliche Funktionen bieten soll. Damit soll sichergestellt werden, dass Galileo auch in Zukunft konkurrenzfähig zu den Systemen anderer Staaten bleibt.