Neue Saugroboter kommen mit Greifarm
Im Rahmen der Tech-Messe CES in Las Vegas hat der Saugroboter-Hersteller Roborock mit einer etwas ungewöhnlichen Neuerung überrascht. Der Saros Z70 verfügt nämlich über einen integrierten Greifarm.
Der Arm befindet sich an der Oberseite des Geräts und ist dafür gedacht, Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Dabei kann er Gegenstände bis zu einem Gewicht von 300 Gramm aufheben. Angeblich 7 Jahre hat die Entwicklung gedauert.
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Gewöhnliche Saugroboter haben heute eine Hinderniserkennung. Registrieren die eingebauten Sensoren, also Kamera oder Lidar, einen Gegenstand, fahren sie nicht darüber, sondern reinigen um das Hindernis herum. Der offensichtliche Nachteil daran ist, dass diese Stelle dann nicht gesaugt bzw. aufgewischt wird. Der Saros Z70 macht das im ersten Reinigungsgang genauso. Dann jedoch fährt er zu den Hindernissen zurück und räumt sie mithilfe des Arms beiseite, um auch den Boden dort reinigen zu können.
(Im folgenden Video ist von einem Preis von 2.000 Dollar die Rede, diese Information ist mittlerweile nicht mehr aktuell, man weiß, dass der Roboter weniger kosten wird.)
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Muss erst aktiviert werden
Die als OmniGrip bezeichnete Armfunktion ist standardmäßig deaktiviert und muss über die Roborock-App aktiviert werden. Nutzer können in der App festlegen, mit welchen Objekten der Arm interagieren soll und wo er sie ablegt. Zum Beginn ist die Liste an Objekten, die er aufhebt, aber noch überschaubar. So zählen lediglich Socken, Handtücher, Papier und Schuhe dazu.
Außerdem kann man begrenzen, in welchen Bereichen er aktiv sein darf. Zusätzlich verfügt der Staubsauger über eine Kindersicherung und einen Notaus-Knopf für sofortiges Abschalten in Gefahrensituationen.
Der Saros Z70 soll ab dem 10. Februar 2025 ausgeliefert werden. Mit einem Preis von 1.600 US-Dollar ist der Greifarm-Roboter jedenfalls kein Schnäppchen.
Dreame
Auch Konkurrent Dreame wird im Rahmen der CES einen Sauger mit Roboterarm vorstellen. Das geht aus vorab veröffentlichten Teasern hervor. Zudem wurde bereits ein Video auf YouTube hochgeladen, das den entsprechenden Roboter zeigt.
Der Arm beim Dreame-Modell dürfte demnach aber nicht nur zum Aufheben von Dingen genutzt werden können. So kann er offenbar auch mit einer Art Schwamm ausgestattet werden, um Stellen zu reinigen.
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Bei dem Modell könnte es sich um den Dreame X60 handeln. Preislich dürfte auch dieser jedenfalls kein Schnpäpchen sein. Schon in der Vergangenheit kosteten Dreames Spitzenmodelle rund 1.300 Euro. Ein Preis von 1.600 für das Modell mit Roboterarm scheint also nicht unrealistisch.
Platz, Akku?
Fraglich ist auch, wie sich dieses neue Feature auf die eigentliche Kernfunktion der Roboter, das Saugen auswirkt. Einerseits braucht der Greifarm natürlich auch Akku für den Betrieb. Zudem dürfte er den Roboter auch schwerer machen, was sich ebenfalls auf die Laufzeit niederschlagen dürften. Außerdem nimmt der Mechanismus auch Platz im Gerät ein. Das bedeutet, dass für andere Bauteile (Akku, Staubbehälter) weniger Raum zur Verfügung steht.
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