Science

Tödlicher Strahlungs-Regen bedroht Planeten

Wenn ein Stern als Supernova explodiert, ist das für die umliegenden Planeten mehr als unangenehm. Doch auch wenn man relativ weit von der Explosion entfernt ist – nämlich 160 Lichtjahre - sehen die Karten nicht gut aus. Das macht die Chance auf Leben innerhalb der Milchstraße entsprechend unwahrscheinlicher. 

3 tödliche Strahlungsarten

Bisher konzentrierte sich der Großteil der Forschung auf die direkten Auswirkungen von Supernovae: Zunächst würden die Photonen (Lichtteilchen), die innerhalb von Tagen oder Monaten nach der Explosion auf einen Planeten treffen, dessen Atmosphäre sowie das Leben darauf zerstören. Dasselbe verursacht die starke kosmische Strahlung, die selbst noch Hunderte oder Tausende von Jahren nach der Explosion eintrifft. 

Die "Todeszone" einer solchen Supernova liegt - so ging man bisher aus - bei 30 bis 160 Lichtjahre. Doch auch das dürfte nicht genug sein, wie Forscher*innen dank den Aufnahmen des Chandra-Satelliten berechnen konnten. Dieser Satellit verfügt nämlich über ein Röntgenteleskop, das 31 Supernovae und deren Auswirkungen untersucht hat. 

Wie die Astronom*innen herausfanden, reicht die Röntgenstrahlung bestimmter Supernovae auch noch weiter als 160 Lichtjahre hinaus. "Wenn eine Flut von Röntgenstrahlen über einen nahe gelegenen Planeten hinwegfegt, würde die Strahlung die Chemie der Atmosphäre des Planeten stark verändern", sagte Ian Brunton von der University of Illinois, der die Studie leitete.

Erde wurde bereits einmal getroffen

Sollte die Strahlung für längere Zeit anhalten, könnte das ein Massenaussterben auf einem Planeten wie der Erde auslösen. Unsere Erde sei von einer solchen Gefahr allerdings nicht betroffen, wie Co-Autor Connor O`Mahoney betont. Alle Supernovae sind weit genug weg. Eine Supernova könnte allerdings eine Rolle in der Vergangenheit des Planeten gespielt haben.

Radioaktives Eisenerz liefert nämlich Hinweise darauf, dass die Erde vor etwa 3 Millionen Jahren von einem solchen Strahlungs-Regen getroffen wurde. Laut den Forscher*innen war die Supernova damals zwischen 65 und 500 Lichtjahre entfernt. Das dürfte allerdings weit genug gewesen sein, um kein Massenaussterben auszulösen.

Weniger bewohnbare Planeten

Während die Erde in einem gesunden Abstand zu Supernovae liegt, sieht es für andere erdähnliche Planeten in der Milchstraße nicht so gut aus. Durch die Röntgenstrahlung der Supernovae werden Gebiete, in denen Leben, so wie wir es kennen, möglich ist, deutlich verkleinert. 

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