Wie ein Asteroid unter dem Mikroskop aussieht
Die japanische Hayabusa-Mission hat 2010 Gesteinsproben vom Asteroiden "25143 Itokawa" zurück zur Erde gebracht. Seither werden die Proben von Wissenschaftern untersucht.
Die ESA hat nun ein Foto veröffentlicht, das das Gestein des Himmelskörpers unter einem Mikroskop zeigt. Auffallend sind die scharfen Kanten und Ecken, welche auf fehlende Reibung durch Erosion und Wasser zurückzuführen sind, wie der leitende ESA-Wissenschafter Fabrice Cipriani erklärt.
Die Untersuchungen der Gesteinsproben konzentrieren sich hauptsächlich auf die Zusammensetzung der Mineralien. Sie sollen Aufschluss über den Aufbau von Himmelskörpern geben und dabei helfen, weitere Asteroidenmissionen zu planen. Bei der gezeigten Probe drehen sich die Forschungen um die elektrostatischen Eigenschaften des Gesteins.
Sieben Jahre unterwegs
Die Asteroidensonde Hayabusa der japanischen Raumfahrtagentur JAXA ist am 9. Mai 2003 zum Asteroiden 25143 Itokawa gestartet. Am 12. September 2005 erreichte sie ihr Ziel und nahm Bodenproben vom Asteroiden.
Nach mehreren Problemen mit der Solar-Energieversorgung und einer Sechs-Milliarden-Kilometer-Odyssee durch das Weltall kam sie sieben Jahre später, am 13. Juni 2010, wieder zur Erde zurück. Die rund 1500 Bodenproben sind die ersten Proben, die von der Oberfläche eines Asteroiden mit Hilfe eines Raumfahrzeugs zur Erde gebracht wurden.