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Chrome verbraucht jetzt 13 Prozent mehr Arbeitsspeicher

Ein neues Feature soll den Google-Browser Chrome sicherer machen, sorgt aber auch für höheren Bedarf an Arbeitsspeicher. Das gab das Unternehmen am Mittwoch in einem Blogpost bekannt. Demnach enthält Chrome 67 das sogenannte „Site Isolation“-Feature, das künftig jeder Webseite einen eigenen Renderer-Prozess zuweist.

Google unterscheidet hier bewusst zwischen Webseiten auf Domain-Basis: Wird beispielsweise auf einer scheinbar harmlosen Webseite per iframe ein Inhalt eines Angreifers von einer anderen Domain eingebettet, werden beiden Inhalten verschiedene Renderer-Prozesse zugewiesen. Damit soll zunächst sichergestellt werden, dass Angreifer die Spectre-Lücke nicht mehr ausnützen können, um sensible Nutzerdaten auszulesen.

Die Maßnahme erhöht jedoch auch den Bedarf an Arbeitsspeicher, bei Nutzern mit vielen Tabs um zehn bis 13 Prozent laut Google. Das Unternehmen verspricht jedoch, dass man an der Leistung des Browsers arbeiten werde, um die Lücke wieder zu schließen. Zugleich hebt Google aber auch Einschränkungen für Web-Entwickler auf, die das Ausnutzen der Spectre-Lücke erschweren sollten.

Google arbeitet nach eigenen Angaben bereits seit sechs Jahren am „Site Isolation“-Feature. Neben der erst vor wenigen Monaten entdeckten Spectre-Lücke soll die Sicherheitsfunktion in späteren Versionen auch Remote Code Execution und Universal Cross-Site Scripting aushebeln. Eric Lawrence, der früher ein Mitglied des Google-Security-Teams war und nun am Microsoft-Browser Edge arbeitet, nannte das Feature eine „extrem beeindrucke Leistung“. 

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