Die besten Survival-Apps für iOS und Android
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Für viele ist die klassische Frage nach der einsamen Insel ein recht unrealistisches Szenario. Szenen, wie sie in Cast Away oder anderen Survival-Filmen vorkommen, sind für die meisten Menschen nur sehr schwer vorstellbar. Und trotzdem sollte das Szenario nicht vollkommen vom Tisch gewischt werden.
Im Optimalfall haben wir zumindest unser Smartphone mit dabei, das uns in der Not zur Seite steht. Sofern eine Internetverbindung vorhanden ist, was an abgelegenen Orten eher unwahrscheinlich ist, ist die Rettung meist nur einen Knopfdruck entfernt.
Viel schwieriger wird es aber, wenn weit und breit kein Mobilfunk vorhanden ist und unser Smartphone ohne Internet auskommen muss. Auch für solche Szenarien gibt es jede Menge Apps, die im Ernstfall besonders wertvoll werden können. Selbstverständlich vorausgesetzt, dass wir sie bereits vorher auf das Smartphone geladen haben.
SAS Survival Guide
Wenn es hart auf hart kommt, sollten wir nichts dem Zufall überlassen. Um in diesen Situationen nicht völlig hilflos dazustehen, gibt es das SAS Survival Guide. Basierend auf dem gleichnamigen Buch, bereitet die App uns nicht nur auf den Ernstfall vor, sondern steht uns auch zur Seite, wenn wir schon verloren sind.
Die App selbst ist in mehrere Teile unterteilt. Sofern wir genügend Zeit haben, können wir alle neun Kapitel des Buches direkt auf dem Smartphone lesen und erhalten viele nützliche Tipps für heikle Situationen. Für prekäre Momente hält die App aber auch sämtliche Tipps in kompakten Guides und Videos für seine Nutzer bereit.
Zu lernen gibt es hier einiges. Die App unterstützt uns beispielsweise bei der Nahrungssuche und informiert über giftige Pflanzen, die keinesfalls konsumiert werden dürfen. Auch das Generieren von Trinkwasser in der Natur wird uns bis ins Detail erklärt. Treten medizinische Notfälle auf, hat der Survival Guide einige Tipps parat, wie etwa Wunden versorgt werden können und welche Maßnahmen bei verschiedensten medizinischen Problemen getroffen werden müssen.
Aber auch bei der Orientierung hilft uns die App. Sollten wir keinen Zugriff auf einen Kompass haben, zeigt uns der Survival Guide, wie wir auch ohne diesen die Orientierung behalten.
SAS Survival Guide ist um 6,99 Euro für iOS und um 6,49 Euro für Android erhältlich.
Here WeGo
Wer auf einer einsamen Insel gestrandet ist, wird wohl eher keine App zur Navigation benötigen. Für all jene, die sich im tiefsten Wald verlaufen haben oder anderweitig verloren gegangen sind, können Karten aber den entscheidenden Vorteil bringen. Während Google Maps oder Apple Maps auf den beiden größten Betriebssystemen meist standardmäßig vertreten sind, helfen uns die beiden Apps nur sehr wenig in Gegenden, wo wir keine Datenverbindung haben.
Hier kommt Here WeGo mit seinen Fähigkeiten ins Spiel. Die Navi-App, die unter anderem im Besitz von Audi, Mercedes und BMW ist, bietet nämlich nicht nur im Online-Betrieb exzellente Routenführung an. Bei Here WeGo können wir auch jede Menge Kartenpakete für den Offline-Gebrauch laden. Sind die Daten einmal auf dem Smartphone, kann das Gerät auch ohne Internetverbindung die Navigation übernehmen.
Während die Routenplanung an abgelegenen Orten ohne Straßen wahrscheinlich nicht infrage kommt, funktioniert die Orientierung anhand von Satelliten-Karte und GPS sehr wohl. Ob es nun einfach um die Richtung oder gar um einen bestimmten Point of Interest geht, Here WeGo bietet in orientierungslosen Momenten Hilfe.
OpenSignal
Selbstverständlich reicht manchmal die Offline-Karte alleine nicht aus. In kritischen Fällen kann auch eine Netzverbindung zum Tätigen von Anrufen notwendig sein. Während iOS-Nutzer aufgrund der Restriktionen von Apple keine genaueren Informationen zum Standort von Funkmasten bekommen, bietet die Android-Version von OpenSignal dieses Feature sehr wohl an.
Mithilfe der App können wir uns dann auf einer Karte anzeigen lassen, wo die nächsten Mobilfunkmasten stehen. Die Daten stammen aus Crowdsourcing, sind also allesamt mit der Hilfe von Übermittlungen von Nutzern generiert. OpenSignal kann uns mit einer Art Kompass sogar direkt in die Richtung des nächsten Mastes führen.
Zusätzlich bietet die App auch eigene Abdeckungskarten an, die einen Einblick liefern können, in welchen Gebieten beispielsweise nicht nur Netz sondern auch eine ausreichende Datenverbindung zu erwarten ist. Außerdem enthalten sind Features wie etwa Speedtests oder der Vergleich von Speeddaten mit anderen Nutzern. In orientierungslosen Momenten sind sie aber wahrscheinlich weniger interessant.
OpenSignal ist kostenlos für Android erhältlich.
Wild Edibles Forage
In manchen Situationen steht nicht das Signal zum Funkmast im Vordergrund, sondern einfach nur die eigene Verköstigung. Je nach Gebiet kann gerade die Versorgung mit Essen zur schwierigen Angelegenheit werden. Ist uns das Gebiet vollkommen unbekannt, wird die Identifikation von essbaren Pflanzen, Pilzen oder Früchten zur Herausforderung.
Aber selbst in heimischer Umgebung mag nicht jeder das ausreichende Wissen haben, um Essbares zweifelsfrei erkennen zu können. Hier kommt Wild Edibles ins Spiel. Die App hat sich nicht nur auf die Kultivierung von essbaren Pflanzen spezialisiert, sie hilft uns auch dabei, diese zu identifizieren. Mehr als 250 Einträge beinhaltet die Anwendung. Jeder dieser Einträge ist mit umfangreichen Infoseiten ausgestattet.
Unter anderem lassen sich hier die üblichen Bedingungen einsehen, in denen die jeweiligen Pflanzen wachsen. Um bei der Identifikation selbst zu helfen, hat die App außerdem eine umfangreiche Bilder-Datenbank auf Lager. Anhand von bis zu acht Bildern können wir dann die Identifikation einzelner Pflanzen versuchen. In Kombination mit den zur Verfügung gestellten Infos können so essbare Funde möglicherweise zweifelsfrei identifiziert werden.
Zusätzlich zugeschnitten auf den DACH-Bereich gibt es außerdem die App „Pilze sammeln und bestimmen“. Hier finden sich über 100 Pilzarten mit einigen Hintergrundinformationen sowie Hinweisen zu gefährlichen Doppelgängern.
Wild Edibles Forage ist um 6,99 Euro für iOS und 5,38 Euro für Android erhältlich.
Pilze sammeln und bestimmen ist um 4,49 Euro für iOS und um 5,99 Euro für Android erhältlich.
Erste Hilfe - Rotes Kreuz
Wenn es um Survival im wahrsten Sinne des Wortes geht, steht die Gesundheit im Zentrum. Ob wir uns auf einer einfachen Wanderung verirrt haben oder auf der berühmten einsamen Insel gestrandet sind, es gibt einige gesundheitliche Szenarien, die auf uns zukommen könnten. Als erste Anlaufstelle im Fall der Fälle dient hier die App des Roten Kreuz.
Die kostenlose Anwendung hält unterschiedlichste Tipps bereit, wie wir mit Verletzungen und medizinischen Notfällen umgehen müssen. Und das auch ohne Internetverbindung. Unter den Grundlagen finden sich unter anderem Tipps, wie Personen am besten gelagert, auf eine Decke gebracht oder grundsätzlich erstversorgt werden können.
Auch für besondere Szenarien wie Bewusstlosigkeit, im Falle einer notwendigen Herzdruckmassage oder wenn eine Beatmung notwendig ist, liefert die App Tipps und Anleitungen. Auch im Falle von Knochenverletzungen, etwa Verstauchungen und Brüchen, liefert die App hilfreichen Input zur Erstversorgung. Zu guter Letzt gibt es noch eine eigene Sektion für Wunden, die von Abschürfungen bis zu Tierbissen und Verätzungen einige Szenarien abdeckt.
Erste Hilfe - Rotes Kreuz ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.
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