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Facebook bewirbt eigene Spionagesoftware in iOS-App

IPhone-Nutzern in den USA wird seit kurzem in der iOS-App im Reiter eine neue Section angezeigt: „Protect“. Dahinter verbirgt sich der Facebook-eigene VPN-Dienst Onayo, der den Datenverkehr der iOS-Nutzer über eigene Server umleitet. Doch dabei wird, wie „Techcrunch“ berichtet, auch der Traffic der mobilen Facebook-Anwendung analysiert.

Facebook bestätigte, dass der Menüpunkt „Protect“ in der App neu sei. Wer da drauf klickt wird in den App Store weitergeleitet, wo man Onayo dann installieren kann. Facebook hofft, dass über den Button mehr Menschen als bisher den 2013 von Facebook übernommenen VPN-Dienst nutzen werden.

Anderer Zweck als Schutz

In der App-Store-Beschreibung zu Onayo heißt es, dass die VPN-Lösung dabei helfen könne, „Facebooks Produkte und Dienstleistungen zu verbessern“ sowie „Einsichten in Produkte und Dienstleistungen, die Nutzer schätzen“ zu gewinnen – an und für sich stellt man sich als Nutzer unter einem VPN-Dienst allerdings etwas anderes vor.

Onayo sichert zwar Internetverbindungen durch einen VPN-Tunnel und die Daten werden verschlüsselt, allerdings liest Facebook den Traffic trotzdem mit. Facebook will über Onayo erfahren, welche Dienst man sonst noch neben Facebook verwendet und wie häufig man diese aufruft – also die Gewohnheiten der mobilen Smartphone-Nutzer. Passwörter oder andere sensible Daten sind allerdings via Onayo sicher.

Facbook selbst fügte in einem Statement hinzu, dass es dem Konzern vor allem darum gehe, die Taktiken „böser Akteure“ erkennen zu können.

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