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Hey Way: Mitfahrbörse-App aus Österreich im Test

In Zeiten der Sharing-Economy teilen die Menschen mittlerweile fast alles miteinander. Ob es Wohnung, Häuser oder Alltagsgegenstände sind, alles wird bequem via Internet angeboten. Im Bereich der Mobilität sind neben Car-Sharing vor allem sogenannte Mitfahrzentralen ein beliebtes Mittel, kostengünstige Fahrten zu organisieren. Bekannt sind dabei unter anderem blabla Car und fahrgemeinsam.

Auch das kürzlich erschienene Hey Way möchte Nutzern eine Möglichkeit bieten, im Auto vorhandene Plätze auf einer Fahrt zur Verfügung zu stellen bzw. diese in Anspruch zu nehmen. „Österreichs neue Mitfahrbörse“, wie sie sich selber nennt, setzt dabei auf ein übersichtliches Angebot sowie kleinere Anreize, die vor allem mit Blick auf den Umweltschutz gesetzt werden.

Ohne Schnickschnack

Nach dem Download der mit rund 35 Megabyte recht schlanken App geht es erst einmal an die Registrierung. Wohl auch um Missbrauch zu vermeiden verlangt Hey Way etwas mehr Informationen als nur Benutzername und Passwort. Explizit verlangt werden Vor- und Nachname, Geburtsdatum sowie Telefonnummer und Mail-Adresse. Nur letztere muss auch via Link bestätigt werden.

Danach kann man bereits seine erste Fahrt bestreiten. Die App ist dabei in vier Bereiche aufgeteilt. In der Übersicht finden sich vier bunte Kacheln, die mehr oder weniger interessante Daten liefern. „Dein Fußabdruck“ zeigt mir zB. an, wieviel Kilogramm CO2 ich durch das Mitfahren bei anderen eingespart habe. Eine weitere Kachel liefert die Gesamtzahl der Eco-Points, auf die ich später noch eingehen werden. Außerdem können Nutzer ihr gespartes CO2 in einer Highscore-Tabelle anzeigen lassen und mit anderen Hey-Way-Usern vergleichen.

Der wohl wichtigste Bereich in der Übersicht ist aber wohl die Suchleiste. Einmal darauf getippt, möchte Hey Way Start- und Zielort sowie Datum und Uhrzeit der Reise von mir wissen. Sofern andere eine passende Route anbieten, werden dann sämtliche Fahrer angezeigt, die zu den eigenen Angaben passen. Etwas enttäuschend ist hier die Beschränkung auf Österreich. Routen nach Deutschland oder Ungarn lassen sich in der App gar nicht erst anbieten bzw. auswählen. Hat man einen Fahrer gefunden, kann man durch dies Auswahl des Angebotes einen Chat initiieren, um sämtliche Details zu klären.

Günstiger als Öffis

Selbstverständlich können Nutzer von Hey Way aber nicht nur nach Fahrten suchen, sondern diese auch selber erstellen. Im Bereich „Fahrt erstellen“ wählt man dabei zuerst Start und Ziel. Über die integrierte Google Karte kann dann je nach Verfügbarkeit die gewünschte Route gewählt werden. Bei längeren Fahrten ist dies vor allem aufgrund des darauffolgenden Punktes interessant. Hier kann ausgewählt werden, ob Umwege erlaubt sind oder nicht. Je nachdem wird dann der Ein- und Ausstiegsort im System variabel hinterlegt oder ein fixer Punkt angegeben.

Zu den Pflichtangaben für ein Angebot zählen außerdem die verfügbaren Plätze, die Möglichkeiten für Reisegepäck sowie die Erlaubnis zur Mitnahme von Haustieren und ob Rauchverbot herrscht. Auf Wunsch lässt sich zum Abschluss auch noch die Automarke hinterlegen, um für Mitfahrer das Auffinden der Mitfahrgelegenheit zu erleichtern.

Hey Way berechnet nach Angabe aller Daten den Preis, der verlangt werden darf. Für die Route Wien-Graz findet sich beispielsweise ein Angebot um 8 Euro. Für eine Fahrt von Wien nach Innsbruck wären es rund 25 Euro. Zum Vergleich: ein Zugticket für die gleichen Strecken würde 29 Euro nach Graz und 70 Euro nach Innsbruck kosten. Mit den bereits erwähnten ECO-Points möchte Hey Way auch einen Anreiz zum Umweltschutz schaffen. Anhand der absolvierten Fahrten errechnet die App jeweils ECO-Points, die sich dann in verschiedene Gutscheine umwandeln lassen.

Fazit

Hey Way bietet eine unkomplizierte App zum Teilen und Finden von Mitfahrgelegenheiten. Durch das einfache Design lässt sich, sofern vorhanden, schnell ein passendes Angebot finden. Lediglich bei den Nutzerzahlen sowie den Routen ins Ausland muss die noch junge App aber zulegen, um ein wirklich umfangreiches Angebot bieten zu können.

Hey Way ist kostenlos für iOS und Android verfügbar.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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