MrOwl: Soziales Netzwerk trifft auf Notiz-App
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"Die großen haben sich etabliert, für Neulinge ist einfach kein Platz mehr", so ähnlich verlaufen heutzutage oft Diskussionen rund um soziale Netzwerke. Während Facebook, Snapchat oder Instagram in aller Munde sind, müssen neue Plattformen und Projekte selbst um ein Mindestmaß an Wahrnehmung kämpfen.
Trotzdem finden sich immer wieder Entwickler, die mit ihren Projekten breiten Anklang finden und ihre Apps gegen die Großen des Marktes positionieren können. Auch MrOwl möchte sich mit seiner Idee unter als soziales Netzwerk positionieren. Nachdem die App bereits in Indien starken Zuwachs erfahren hat, möchte man jetzt eine breitere Nutzerbasis aufbauen.
Das Konzept setzt dabei weniger auf großartige Diskussion oder Anfeindung. Stattdessen sollen sich Interessengruppen bilden und gezielt Inhalte austauschen. Ohne dabei in niedere Diskussionen zu verfallen.
Schneller Einstieg
Nach dem Download der mit rund 30 Megabyte vergleichsweise schlanken App geht es erstmal an die Einrichtung. Wie zu erwarten müssen wir uns in einem ersten Schritt registrieren, um MrOwl überhaupt nutzen zu können. Insgesamt stehen dafür drei Optionen zur Verfügung. Wählt man die direkte Registrierung bei MrOwl, werden vorläufig lediglich Name, Mail-Adresse und Nutzername benötigt. Wer sich das Tippen ersparen möchte, hat auch die Möglichkeit mittels Google- oder Facebook-Account den schnellen Weg zu gehen. Auch hier geht es primär um die E-Mail-Adresse, die übernommen wird, sonstige Daten scheinen auf den ersten Blick nicht von Interesse zu sein.
Nach der Registrierung landet man bereits auf der Startseite und weiß erstmal nicht, was genau MrOwl eigentlich sein soll. Denn ein kleines Tutorial zum Einstieg gibt es zwar, dies erschien aber erst nach mehreren Minuten Nutzung und damit eigentlich schon zu spät. Somit befinde ich mich zum Start auf einem übersichtlichen Dashboard. Hier finden sich die sogenannten Branches, um die es sich bei MrOwl hauptsächlich dreht. Diese Branches kümmern sich grundsätzlich um eine spezifische Thematik. Beispielsweise sind hier Star Wars, Rezepte oder bestimmte Reiseziele als eigene Punkte aufgelistet. Auf Wunsch können sämtliche Inhalte öffentlich oder aber auch privat, also nur für ausgewählte Personen, bereitgestellt werden.
Sammelbecken der Inhalte
Nachdem ich mir eine der bereits verfügbaren Branches ausgesuchte habe, kann ich diese durch einmaliges Tippen betreten. MrOwl stellt sich hier als eine Mischung aus Instagram, Evernote und Mini-Google heraus. In der Übersicht, die an Profil-Seiten von Instagram erinnern, findet sich eine kurze Beschreibung über das Thema, das behandelt wird. Außerdem können hier Sub-Themen platziert werden, die das Hauptthema in übersichtliche Unterpunkte aufspalten. Worum sich Branches aber hauptsächlich drehen, ist das Teilen von Links, Fotos und Dokumenten. Diese können nach Wunsch auf der Hauptseite oder in den jeweiligen Sub-Themen platziert werden, um die Übersicht zu wahren.
Eine recht gepflegte Branche gibt es beispielsweise für Beyonce Knowles. Hier finden sich von verschiedensten Links zu Profilen und Info-Websites auch immer wieder neue Fotos von diversen Auftritten. Sub-Branches kümmern sich dann unter anderem um die Themen Feminismus, Musik, Tanz oder Konzerte. Zwar lassen sich sämtliche Themen kommentieren, Kommentare werden aber stets an einer Stelle gesammelt und wirken dabei etwas unübersichtlich. Aufgrund der noch recht kleinen Nutzerbasis handelt es sich bei den Kommentaren außerdem um recht uninspirierte „Hi“-Meldungen. Neben den Branches bietet MrOwl auch noch eigene Messaging-Funktion. Über diese können Nutzer mit sämtlichen Followern schreiben und gezielt Branches diskutieren.
Fazit
MrOwl verfolgt einen interessanten Ansatz in Sachen soziales Netzwerk. Die Branches und ihre Unterteilungen ermöglichen das Teilen von Inhalten ohne die Übersicht zu verlieren. Der Fokus auf Links und Medien macht es dabei mehr zu einer Wissensplattform als zu einem klassischen sozialen Netzwerk. Aufgrund der (noch) recht kleinen Nutzerbasis fehlen MrOwl aber die Inhalte.
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