Neue Facebook-App für Android spart 50 Prozent Daten
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Facebook auf Android-Geräten soll aufgrund eines App-Updates doppelt so schnell starten wie bisher. Die neue Facebook-App sorgt zudem dafür, dass etwa die Hälfte der anfallenden Daten eingespart wird. Die im Play Store verfügbare App wurde zudem um 65 Prozent verkleinert, was die Installation ebenfalls erleichtern soll. Während App-Updates nichts Ungewöhnliches sind, ist es in dem Fall aber die Hintergrundgeschichte, die zur Verbesserung geführt hat.
Von Afrika inspiriert
So ist die aktualisierte App einem Facebook-Blog-Eintrag daraus entstanden, dass Facebook-Entwickler eine Reise nach Afrika unternommen und die App dort auf unterschiedlichen, Low-end- und Mittelklasse-Android-Geräten getestet haben. Wie die Entwickler schreiben, war Facebook in Afrika vielerorts praktisch unbrauchbar. Schlechte Internetverbindungen, aber auch geringer Speicherplatz auf den Telefonen ließ die App wiederholt abstürzen oder erst gar nicht laden. Die für die Reise abgeschlossene Datenpauschale war zudem nach 40 Minuten aufgebraucht.
Nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrungen versuchte das Facebook-App-Team die Android-App grundlegend zu überarbeiten. Um das soziale Netzwerk schneller laden zu lassen, werden Inhalte nun nicht mehr parallel geladen, sondern priorisiert der Reihe nach. Nachrichten-Feeds, die bereits einmal heruntergeladen wurden, werden aus dem Cache abgerufen.
WebP statt JPG und PNG
Die größten Dateneinsparungen erzielt Facebook allerdings durch die Kompression von Fotos. So erkennt die App nun, in welcher Displaygröße ein Bild auf einem bestimmten Gerät überhaupt angezeigt werden kann. Zudem verzichtet Facebook nun auf die Bildformate, .jpg- und .png und setzt statt dessen auf das Google-Format WebP. Mit diesem können im Vergleich zu JPG bis zu 35 Prozent an Daten eingespart werden, im Vergleich zu PNG verbrauchen WebP-Bilder sogar bis zu 80 Prozent weniger Daten.
Die neue App soll Facebook dabei helfen, in Entwicklungsländern noch stärker zu wachsen, beziehungsweise Usern dort eine befriedigendere Nutzung garantieren. Fast das gesamte Wachstum des sozialen Netzwerkes kam zuletzt aus wirtschaftlich und strukturell weniger entwickelten Regionen.
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