Der erste Outlook-Client für iOS-Geräte
Der erste Outlook-Client für iOS-Geräte
© Microsoft

Kritik

Outlook für iOS speichert Zugangsdaten auf Microsoft-Server

Microsoft hat seine Outlook-App für iOS-Geräte veröffentlicht. Der Outlook-Client funktioniert derzeit mit Office 365, Exchange, Outlook.com, iCloud, Gmail and Yahoo-Mail. Unterstützung für IMAP soll demnächst nachgeliefert werden. Neben grundlegenden E-Mail-Services verfügt die Outlook-App auch über eine Kalenderfunktion.

Passwörter werden gespeichert

Dass Microsoft sensible Nutzerdaten auf den eigenen Servern speichert, sorgte im Zuge der Veröffentlichung für scharfe Kritik. Softwaretechnisch basiert die Outlook-iOS-App auf der Acompli-App, aus deren AGBs der Umgang mit Nutzerdaten hervorgeht. Anfang Dezember 2014 hatte Microsoft Acompli übernommen.

"Nachrichten, Kalendereinträge und Kontaktdaten mitsamt den dazugehörigen Metadaten, könnten sicher und temporär auf unseren Servern, sowie lokal in der App gespeichert werden", heißt es in den Datenschatzbestimmungen von Acompli respektive Outlook für iOS. Neben der Weiterleitung sämtlicher Mails über die eigenen Server, sollen auch E-Mail-Anhänge auf den Microsoft-Servern zwischengespeichert werden, schreibt heise.de.

"Speicherung notwendig"

Damit Push-Benachrichtigungen ermöglicht werden sei die Speicherung dieser sensiblen Daten sowie das Speichern von Benutzername samt Passwort notwendig. Einer ähnlichen Vorgehensweise bedient sich beispielsweise auch Dropbox' Mailbox-App.

Bei Gmail-Accounts kommt der OAuth-Autorisierungsmechanismus zur Anwendung, daher sei es nicht notwendig Gmail-Passwörter zu speichern. Bei den anderen kompatiblen Diensten müssen allerdings Benutzername mit Passwort gespeichert werden. Auch bei Apples iCloud-E-Mails werden diese Daten hinterlegt.

Für die Verwendung der Outlook-App im betrieblichen Umfeld werden diese Datenschutzbestimmungen wohl auf wenig Gegenliebe stoßen. Unter dem Blogpost zur Veröffentlichung der Outlook-App sprechen Nutzer bereits von einem Rohrkrepierer in Bezug auf die geschäftliche Nutzung.

Office für Android

Außerdem hat Microsoft sein Office-Paket für Android veröffentlicht. Im Play Store können Word, Excel und PowerPoint kostenlos bezogen werden. Auch eine Vorschau auf die kommende Outlook-App ist verfügbar. Die Grundfunktionen wie das Editieren von Text und das Betrachten der Dokumente sind kostenlos. Für den vollen Funktionsumfang ist allerdings ein office-365-Account nötig.

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