tbh App
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tbh: Neue App stürmt an die Spitze der US-Download-Charts

Die App tbh hat einen Überraschungshit gelandet. Kostenlos im App Store verfügbar, hat sich tbh in den Downloadcharts vor Konkurrenten wie YouTube, Facebook Messenger oder Instagram geschoben. Dabei bietet die App weder schicke Foto-Filter, noch kann man mit ihr lustige Videos teilen.

Bei der Entwicklung der App ging man vom Soll-Zustand aus, wie Co-Gründer Nikita Bier gegenüber TechCrunch erklärt. Man wollte mit der App erreichen, dass Nutzer positive Inhalte teilen und sich gegenseitig nette Kommentare zukommen lassen. Wer tbh öffnet, sollte sich danach besser und glücklicher fühlen.

Funktionsweise

Während Anonymität im Netz meist dazu führt, dass Grenzen überschritten werden und sich die Kommunikationskultur in Richtung Cyberbullying bewegt, wie etwa die anonymen Apps Secret und Yik Yak zeigen, versucht tbh den Schutz der Anonymität dazu zu nutzen, um die Nutzer zu positiven Kommentaren zu bewegen.

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Dazu werden wie bei einem Quiz Fragen über positive Eigenschaften oder Fähigkeiten gestellt: etwa "Wer ist am ehrlichsten?", "Wer ist am kreativsten?", "Mit wem lernt es sich am besten?". Als Antwortmöglichkeiten kann der User dann aus vier seiner Kontakte auswählen, die die App im zufällig anzeigt. Text- oder Kommentarfelder gibt es bei tbh keine – diese würden dazu einladen, im Schutz der Anonymität gemeine Dinge zu schreiben. Stattdessen wird der jeweilige Kontakt benachrichtigt, wenn er von jemandem bei einer der Fragen als "richtige Antwort" ausgewählt wurde.

Anonyme Nettigkeiten

Wer den Nutzer mit der Auszeichnung bedacht hat, bleibt anonym. Alle Antworten werden gespeichert und können bei Bedarf nochmal durchgesehen werden. Wer ein wenig digitale Aufmunterung braucht, kann sich also von tbh seine positiven Eigenschaften auflisten lassen.

Der Erfolg von tbh hängt also davon ab, wie bereitwillig Nutzer sich gegenseitig mit Nettigkeiten überhäufen. Bisher scheint das Konzept die junge Generation zu überzeugen, doch das Lukrieren von Investorengeldern sei nur ein positiver Nebeneffekt für Nikita Bier und sein Team: Wenn wir die psychische Gesundheit von Millionen von Teenager verbessern – das ist für uns Erfolg."

Bis jetzt ist die App nur in einem Dutzend amerikanischer Bundesstaaten und für iOS verfügbar. Eine Android-Version ist bereits angekündigt.

Dieser Artikel ist ursprünglich auf futurezone.de erschienen.

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