FILE PHOTO: A photo illustration shows Elon Musk's twitter account and the Twitter logo
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Aktionäre fordern Verhandlungen mit Musk über Twitter-Verkauf

Die Konzernführung von Twitter ist Insidern zufolge auf Druck der Aktionär*innen in Verhandlungen mit Tesla-Chef Elon Musk über sein Gebot für den Kurznachrichtendienst. Die Entscheidung sei am Sonntag getroffen worden und bedeute nicht, dass Twitter Musks Angebot von 54,20 Dollar (50,11 Euro) pro Aktie annehmen werde, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters.

Höheren Preis herausschlagen

Twitter prüfe lediglich, ob ein Verkauf des Unternehmens an Musk zu attraktiven Bedingungen möglich sei. Den Insidern zufolge wollen einige Aktionär*innen einen höheren Preis herausschlagen. Musk hatte sein Angebot als sein Bestes und Letztes bezeichnet.

Die Papiere schlossen am Freitag bei 48,93 Dollar, was eine Unsicherheit am Markt über die Chancen des Übernahmeangebotes widerspiegelt. Stellungnahmen von Twitter und Musk lagen zunächst nicht vor.

Verschiedene Anlagestrategien

Die Vorstellungen der Aktionär*innen über den gewünschten Preis gehen laut Insidern auseinander und hängen auch von der jeweiligen Anlagestrategie ab. Langfristig orientierte aktive Investor*innen, die zusammen mit passiven Index-Fonds den größten Teil der Twitter-Papiere halten, hätten höhere Bewertungen von zum Teil über 60 Dollar im Sinn.

Eher kurzfristige ausgelegte Anteilseigner*innen wie Hedgefonds wollten dagegen entweder das Angebot von Musk annehmen oder nur einen kleinen Aufschlag verlangen. Einige von ihnen befürchteten angesichts der jüngsten Kursverluste bei Technologieaktien, dass der US-Konzern nicht aus eigener Kraft eine höhere Bewertung erzielen könne, hieß es.

Geschäftszahlen am Donnerstag

Das "Wall Street Journal" berichtete am Sonntag von Treffen Musks mit Twitter-Aktionär*innen. Der nach Forbes reichste Mann der Welt hatte sein Angebot für insgesamt 43 Milliarden Dollar Mitte April vorgestellt. Er hat erklärt, dass Twitter von der Börse genommen werden müsse, um eine weltweite Plattform für die Meinungsfreiheit zu werden. Die Leitung des Internet-Konzerns hat eine als "Giftpille" bekannte Strategie aufgelegt, um die Übernahme abwehren zu können. Twitter soll am Donnerstag Geschäftszahlen vorlegen.

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