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Amazon: Kampf um .book-Top-Level-Domain

Die US-amerikanischen Autoren- und Verleger-Verbände "Authors Guild" und "Association of American Publishers" haben sich offiziell gegen eine Vergabe der generischen Top Level Domains .book, .author und .read an den Online-Versandhändler Amazon ausgesprochen. Das berichtet das Wall Street Journal in seiner Online-Ausgabe.

"Schädlich für das Internet"
Demnach würde die Vergabe der Top Level Domains an Amazon den Wettbewerb auf dem Buchmarkt gefährden. Auch Amazon-Konkurrent Barnes & Noble hat sich in einem Brief an die Internet-Organisation ICANN gewandt und dort ähnliche Bedenken geäußert. "Die Vergabe der Top Level Domains an Amazon würde die Offenheit und Freiheit des Internets bedrohen und könnte schädliche Auswirkungen auf Internet-Nutzer weltweit haben", heißt es unter anderem im Brief.

76 Bewerbungen
Amazon hat die Vorwürfe bislang nicht kommentiert. Insgesamt hat sich Amazon für 76 verschiedene generische Top Level Domains beworben, die erst vergangenes Jahr ausgeschrieben wurden. Darunter finden sich neben eindeutigen Vorschlägen wie .kindle oder .amazon auch heiß begehrte Domainnamen wie .free, .like, .game und .shop.

Google will gTLDs freigeben
Im Gegensatz zu Amazon plant Google jedoch laut einem Bericht von Techcrunch, einige seiner Domains für die Öffentlichkeit freizugeben. Dies dürfte wohl nicht Domains mit Produktnamen wie .google, .chrome, .android und .gmail betreffen, aber dafür generische Begriffe wie .app, .blog, .cloud und .search. Diese sollen laut Google für die gesamte Industrie von Nutzen sein und würden daher voraussichtlich, sollten sie Google zugesprochen werden, auch für andere Dienste verfügbar gemacht werden. Die Vergabe der ersten gTLDs soll am 23.April stattfinden.

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