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Wall Street Journal

Apple will iPhone auch im Iran verkaufen

Apple bereitet sich auf den Einstieg in den iranischen Markt vor. Apple-Vertreter hätten am Firmensitz in London potenzielle iranische Geschäftspartner getroffen, um über die Zeit nach der Aufhebung der internationalen Wirtschaftssanktionen gegen das Land zu sprechen, berichtete das „Wall Street Journal“ am Mittwoch unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Demnach will der Konzern keine eigenen Apple-Geschäfte im Iran eröffnen, sondern mit iranischen Partnern Filialen mittlerer Größe betreiben, die ausschließlich Apple-Produkte verkaufen sollen.

Scharfe Sanktionen

Wegen des Streits über das iranische Atomprogramm gelten scharfe UN-Wirtschaftssanktionen gegen den Iran, darüber hinaus haben die USA und die EU jeweils eigene, weitergehende Strafmaßnahmen beschlossen. Falls bei den aktuellen Verhandlungen zwischen dem Iran und der Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland eine Einigung erzielt wird, sollen die Sanktionen aufgehoben werden. Es wird eine Einigung bis zum 24. November angestrebt, doch ist fraglich, ob sich die Verhandlungsparteien bis dahin tatsächlich auf ein dauerhaftes Abkommen verständigen können.

Ein derartiges Abkommen soll dem Iran die friedliche Nutzung der Atomtechnologie ermöglichen, ihm aber die Möglichkeit nehmen, innerhalb kurzer Zeit Atomwaffen zu entwickeln. Im Gegenzug für Zugeständnisse Teherans, insbesondere bei der Uran-Anreicherung, will der Westen die Sanktionen aufheben.

Zeitplan umstritten

Allerdings ist der Zeitplan für die Aufhebung der Sanktionen umstritten. Der Vorsitzende des Außenausschusses des iranischen Parlaments, Alaeddin Boroujerdi, sagte am Mittwoch, die von den USA geplante schrittweise Aufhebung sei für den Iran inakzeptabel. Er beharre auf der sofortigen Aufhebung aller Strafmaßnahmen.

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